Concrete Revolutio
Etwas konfuser und ohne zu große emotionale Bindung zum Zuschauer beleuchtet die Anime-Serie „Concrete Revolutio“das Szenario, das auch schon „The First Avenger: Civil War“im Ansatz behandelte. Der Anime ist hier sogar wesentlich konsequenter, obgleich er weniger unterhält: Es existieren Superhelden, die sich staatlich registrieren ließen und sich somit innerhalb des Rechtssystems bewegen. Und es gibt Superhelden, die sich eben nicht unter den staatlichen Einfluss begeben, weshalb sie von der Regierung für vogelfrei erklärt wurden. Volume 2 ist die zweite Hälfte der ersten Staffel und bietet weitere sechs Episoden, in denen jeweils ein Monster oder Superbösewicht der Woche auftaucht. Meist wird dabei auf die Vergangenheit oder Entstehungsgeschichte eines Superhelden eingegangen, wobei tiefgreifend moralische Fragen gestellt werden: Was ist der Unterschied zwischen Held und Bösewicht? Wie wirkt sich die bloße Existenz einer unsterblichen Familie auf die Welt aus? Nicht zuletzt gibt es natürlich auch eine kämpferische Auseinandersetzung zwischen den registrierten Mitgliedern des „Supermenschen-Büros“und den Outlaws, die aus ihrer jeweiligen Perspektive beide das höhere Wohl der (japanischen) Menschheit anstreben. Die multiperspektivische Erzählweise verhindert, dass sich der Zuschauer zu leicht für eine Seite entscheiden kann. Wohin sie die angestrebte Revolution bringen wird, das erfährt der Serien-Schauer erst in der zweiten Staffel. Die Animationen von Studio Bones sind zeitgemäß, schön, aber auch nicht von überdurchschnittlicher Qualität. Der charmante Retro-Look ist erfrischend anders und weiß mit schönen, knalligen Farben zu gefallen.