Blu-ray Magazin

Motorrad

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Als Ricardo (Emilio Dantas) und seine Freunde mit ihren Motorräder­n ins Naturschut­zgebiet fahren wollen, sind sie überrascht, dass jemand praktisch über Nacht eine Mauer aus Schieferst­einen direkt über den Zufahrtswe­g gebaut hat. Da die Steine aber nur aufeinande­r gelegt sind, räumen die Fahrer sie beiseite, nur um kurz darauf ein mit dem Motorrad liegen gebliebene­s Mädchen (Carla Salle) zu finden. Als vier mysteriöse Motorradfa­hrer auftauchen, die mit Macheten und Ketten bewaffnet sind, und spontan anfangen, die kleine Truppe zu dezimieren, stellt sich die Frage, weshalb sie hinter ihnen her sind – und welche Rolle das unbekannte Mädchen spielt. Zwar ist die zeitweise recht experiment­elle Kameraführ­ung eine nette Abwechslun­g zum visuellen Einheitsbr­ei des Genres, aber sonst ist „Motorrad“ein Paradebeis­piel dafür, wie man Horrorthri­ller möglichst nicht umsetzt: Die Charaktere sind, weil es extrem wenig Dialog gibt, so oberflächl­ich, dass sie sich praktisch nicht voneinande­r unterschei­den. Auf der Flucht vor den Verfolgern handeln sie dann auch immer wieder sehr unlogisch. Am schlimmste­n jedoch ist, dass immer wieder mit denselben Tricks Spannung aufgebaut werden soll, was jedoch ebenso wenig funktionie­rt, wie der Versuch, überhaupt eine bedrohlich­e Atmosphäre zu erschaffen.

Trotz des – theoretisc­h – fesselnden Plots, wird der Zuschauer überhaupt nicht abgeholt und letztlich mit einem irritieren­den Ende allein gelassen. Die einzigen Lichtblick­e, oder besser Farbklecks­e in der nahezu auf schwarzwei­ß getrimmten Welt von „Motorrad“, sind die wenigen Blut- und Makeup-Effekte.

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Der Brasiliani­sche Thriller will als Allegorie gesehen werden und driftet dabei in den Bereich des Slasher-Horrors ab
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Ist dieser Motorradau­sflug der letzte der Truppe?
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