Northlander
Der Krieg der Clans
Im Jahr 2961 sind unsere heutigen Errungenschaften und Ordnungen Teil einer alten und unbekannten Kultur. Mensch und Natur leben wieder eng beieinander, einstige Metropolen wichen der Ursprünglichkeit. „Die letzte Arche“, ein hungerleidender Stamm, soll von einem seiner Krieger, Cygnus gerettet werden. Er macht sich deshalb auf die Suche nach einem wilden Clan. Auf dem Weg trifft er nicht nur viele Gegner: Beim Durchkämmen verlassener Landschaften findet er ein Mysterium der Vergangenheit, das ihm und seinem Volk helfen könnte. Als ein durchaus spannendes Gedankenspiel zeigt der Film ein Szenario nach unserer Zeit, und zwar ganz ohne Futurismus oder anderweitigen technologischen Optimismus. Stattdessen wählte man hier ähnlich wie in „The 100“eine technologische Rückentwicklung sowie eine Verrohung der menschlichen Gesellschaft. Hauptsächlich im Mittelpunkt steht die Reise des Helden und damit die gewählten Drehorte, die mehr als schön anzusehen sind: Einsame und raue Wälder, staubige Wüstenlandschaften, die auf interessante Weise eingefangen werden und die durchaus vorhandenen darstellerischen Makel vergessen lassen, ein Manko, an dem auch die nur durchschnittlich gelungene Synchronisation nicht ganz unschuldig ist. Es ergibt sich eine visuell ansprechende Reise vorbei an exotischen Völkern und gefahrvollen Situationen bis hin zur finalen Identitätsfindung des filmischen Helden. Auch „Valhalla Rising“und „Apocalypto“funktionierten auf eine wortkarge und bildgewaltige Art und Weise, wobei diese beiden Beispiele noch wesentlich brachialer und authentischer in ihrer Gewaltdarstellung waren.