Deep Blue Sea 2
Erscheint die Fortsetzung zu einem mäßig populären Kinofilm unverhältnismäßig lange nach dessen Veröffentlichung, ist Vorsicht angesagt. Spielt dann noch keiner der damaligen Darsteller mit, stattdessen eine Truppe unbekannter Schauspieler, darf meist selbst Fans des Originals von einer Sichtung abgeraten werden. Stellt nun vielleicht „Deep Blue Sea 2“, das Sequel zum Hai-Horror-Actionfilm aus dem Jahre 1999, die löbliche Ausnahme von dieser Regel dar? Rhetorische Frage, natürlich nicht! Es handelt sich nicht einmal um eine wirkliche Fortsetzung, sondern um ein in jeder Hinsicht billiges Remake des Originals. Auch das war schon ein ausgesprochen dummer Film, wenn auch ein sehr unterhaltsamer, actionreicher, blutiger; der dröge runtergekurbelte „Deep Blue Sea 2“hingegen ist nur noch dumm. Zwischen den seltenen und hektisch geschnittenen Attacken der mittelprächtig getricksten CGI-Bullenhaie – darunter auch ein Rudel piranhaartiger Jungtiere – spielen die amateurhaften No-Name-Akteure in den drei, vier kleinen, piefigen Sets der angeblichen High-Tech-Unterwasserbasis einschläferndes „Hasch mich!“mit den genetisch modifizierten Fischen (die mal wieder intelligenter gemacht wurden; hat denn niemand hier „Jurassic Park“geschaut?). Apropos, wo gerade mal nicht der Vorgänger kopiert wird, klaut man ganz offensichtlich von Steven Spielbergs Dinosaurier-Klassiker, ohne natürlich auch nur ganz entfernt in die Nähe des Unterhaltungswertes der Vorbilder zu gelangen. Nein, „Deep Blue Sea 2“ist nicht einmal unersättlichen Fans des Monsterhorrors zu empfehlen, dafür gibt es heutzutage zu viele Alternativen, die, wenn sie schon nicht besser, dann doch zumindest kurzweiliger sind.