Bleeding Steel
Blutender Stahl wirkt wie ein cooler Titel für den neuesten JackieChan-Film. Allerdings ist der Titel auch so ziemlich das einzig Coole an diesem kruden Science-Fiction/ Action-Bastard, dessen konfuse Geschichte sich kaum vernünftig zusammenfassen lässt. Die Handlung spielt in der nahen Zukunft, und ist großteils im australischen Sidney angesiedelt. Jackie Chan verkörpert einen ehemaligen UN-Spezialagenten, der nun als Privatmann ein Mädchen vor den Angriffen einer Gruppe menschlicher Mutanten beschützt. Allerdings wird das im Film längst nicht so stringent erzählt, stattdessen mäandert „Bleeding Steel“zwischen verschiedenen Parteien, Nebenhandlungen und Bezügen zu dreizehn Jahre zurückliegenden dramatischen Ereignissen hin und her, was ein Nachvollziehen des Plots zu einer Herausforderung macht. Story und Drehbuch sind jedoch nicht die einzigen Schwächen dieses auch visuell inkonsistenten Films, bei dem aktuelle Fahrzeuge zeitgleich zu futuristischen Waffen und sogar einer Art Sternenzerstörer existieren. So sind die Schauspielleistungen häufig ausgesprochen peinlich, wobei die deutsche Synchro zumindest die furchtbar schlecht gesprochenen englischen Dialoge übertüncht. Einem internationalen Publikum wird vermutlich auch die Darstellung nahezu aller Nichtchinesen im Film als Verbrecher und/oder Trottel sauer aufstoßen. Im Prinzip bleiben dem Film nur die Actionszenen auf der Haben-Seite, die spektakulärer als noch in „Kung Fu Yoga“ausfallen, in denen Jackie Chans Figur aber auffällig häufig maskiert auftritt, was den Einsatz von Doubles nahelegt. Der Jackie Chan-typische Humor wiederum ist oft derart kindisch angelegt, dass er eher peinlich als lustig ankommt.