Beyond Reality
Das Casino der Magier
Gute Zaubertricks funktionieren dank einer gelungenen Ablenkung. Der russische Heist-Fantasy-Thriller „Beyond Reality – Das Casino der Magier“hat sich das zu Herzen genommen und versucht mit CG-Effekthascherei gekonnt davon abzulenken, dass seine grundlegende Handlung eigentlich nur ein konfuser und esoterischer Aufguss besserer Gangster-Geschichten ist. Inspiriert von Streifen wie der „Ocean’s“-Trilogie oder „Die Unfassbaren“, geht es im Film um den smarten Trickbetrüger Michael (Milos Bikovic), der nach einem misslungenen Coup bei einem Casino-Besitzer in der Kreide steht und eine Woche Zeit hat, das Geld zu besorgen. Michael stellt deshalb eine Truppe aus Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten zusammen. Während er versucht, aus der paranormalen Gruppe eine clevere Diebesbande zu formen, wird klar, dass es sein alter Rivale Gordon (Antonio Banderas) war, der Michael in diese missliche Lage gebracht hat. Der flott erzählte Film arbeitet sich dabei zu Beginn genretreu an den üblichen Story-Punkten wie der Rekrutierung der Teammitglieder ab, verliert sich dann allerdings in seinen fantastischen Elementen. Die ergeben keinen rechten Sinn, machen aber immerhin visuell einiges her. Im letzten Drittel driftet „Beyond Reality“aber leider komplett ins Philosophische ab und versucht gar nicht mehr, eine kohärente Heist-Story zu erzählen. Die Charaktere bleiben blass, was sowohl dem Skript als auch dem zweckmäßigen Schauspiel geschuldet ist. Bildtechnisch weist die russische Produktion auch einige Schwächen wie Artefakte und variierende Schärfe auf, punktet aber mit hollywoodähnlicher Ästhetik und sehr räumlichen Soundeffekten.