Hands of Stone – Fäuste aus Stein
Die Leute lieben Geschichten von Menschen, die es aus ärmsten Verhältnissen ganz nach oben schaffen. Es ist fast wie eine Art Erfolgsporno. Aber wie ist es, wenn man oben angekommen ist? In ärmsten Verhältnissen in Panama und umgeben von amerikanischen Soldaten aufgewachsen, beginnt Roberto Durán (Edgar Ramirez) schon als Kind zu boxen. Mit dem ehemaligen Profi-Boxer Ray Arcel (Robert De Niro) schafft er es bis an die Spitze und gewinnt im Laufe seiner Karriere fünf Weltmeistertitel. Es wirkt wie der totale Höhenflug: Eine steile Karriere, die Jugendliebe Felicidad (Ana de Armas) an seiner Seite, Nachwuchs gibt es auch und das aktive Sexleben offenbart trotz FSK-12-Freigabe, dass Boxer nicht nur „Fäuste aus Stein“haben, wie der Filmtitel und auch Duráns Spitzname besagen. Aber Durán isst zügellos, der Hunger aus den Kindertagen sitzt tief, er ist ungebildet, weil er nie eine Schule besucht hat, und sein Temperament kommt ihn immer wieder teuer zu stehen. All das wird verbildlicht in seinen Kämpfen mit dem Konkurrenten aus dem ungeliebten Amerika, Sugar Ray Leonard (Usher Raymond). Der Film basiert auf der Biografie „Hands Of Stone: The Life and Legend Of Roberto Duran“des Autoren Christian Giudice. Der Film ist in kräftigen Farben, schönen Bildern und spannend, aber sehr traditionell erzählt. Über kleinere Strecken schafft er es nicht, emotional zu fesseln, aber macht trotzdem Spaß. Robert De Niro („Wie ein wilder Stier“) spielt seinen Arcel auf eine subtile, aber berührende Art und auch ansonsten ist die Besetzung stark, mit einer herzlichen Ana de Armas.