Pacific Rim: Uprising
Bunter, schneller, dümmer! So könnte das Motto lauten für die Fortsetzung zu Guillermo del Toros Monster-Clash aus dem Jahre 2013. Angesichts des mageren finanziellen Erfolgs des Riesenroboter-Films, der nur durch das chinesische Einspielergebnis gerade noch in die Gewinnzone gehievt wurde, überrascht die reine Existenz eines Sequels, welches leider mit vielem bricht, das den Vorgänger noch auszeichnete. Zur Handlung sei gesagt, dass sie zehn Jahre nach dem Finale des ersten Teils einsetzt und der Sohn von Idris Elbas Charakter im Mittelpunkt steht. Kämpfe gegen die Kaiju stehen zunächst nicht auf der Tagesordnung, stattdessen muss ein neues Team geschult und scheinbar Amok laufende Jaeger besiegt werden. Ein paar Überraschungen gibt es freilich, wenn auch eher erwartbare, zudem einige inhaltliche Zugeständnisse an die chinesischen Investoren. Was dem Film leider völlig abgeht, ist das Gefühl für das Erhabene der Riesenroboter und ihrer Kontrahenten. Del Toros Original wählte gezielt Kamerawinkel von unten, um die ehrfurchtgebietende Größe der Mechas und Monster zu illustrieren, die sich passend dazu auch langsam und gewichtig bewegten. In der von Steven S. DeKnight („Spartacus“) inszenierten Fortsetzung werden die inzwischen kunterbunt bemalten Jaeger vornehmlich aus der Totale gezeigt, aus der sie harmlos und unscheinbar, bisweilen sogar albern wirken. Dazu rennen und springen sie leichtfüßig wie riesige Power Rangers durchs Geschehen, deren Kampfchoreografie sie auch entlehnt haben. Das ist nicht prinzipiell schlecht oder verwerflich, es passt nur gar nicht zu den Wesen und zu der Welt, die del Toro im Vorgänger so überzeugend entworfen hatte.