Dead Girl
Zwei Motive tauchen in den Arbeiten von Karen Moncrieff immer wieder auf: der Tod und das Familiendrama. „Dead Girl“verrät sein Thema bereits im Titel deutlich. Im Mittelpunkt steht der Mord an der jungen Krista (Brittany Murphy). Doch auch die unglücklichen Familienschicksale finden ihren Weg in dieses Drama, denn es schildert in fünf Episoden die Leben unterschiedlicher Frauen, die mit den Ereignissen in Verbindung stehen. Da geht es zum einen um Arden (Toni Colette), die durch das Finden der Leiche ein wenig Berühmtheit erlangt, aber mit der furchtbaren Mutter (Piper Laurie) zu kämpfen hat. Eine andere Geschichte erzählt von der Leichenbeschauerin (Rose Byrne), die meint, das tote Mädchen könnte ihre verschwundene Schwester sein. Die fünf Geschichten sind auf clevere Art angeordnet, gehen von eher unwesentlichen Episoden langsam zum Kern des Mordes über. Besonders die Ereignisse des finalen Kapitels gehen unter die Haut und könnten so manchen zu Tränen rühren. „Dead Girl“bekam zwar nie eine besonders große Veröffentlichung und lief in den USA nur für zwei Wochen in den Kinos, konnte sich international aber schon etwas mehr behaupten. Zudem ist der Film hochkarätig besetzt. Wie wäre es beispielsweise mit Josh Brolin, der gerade in so ziemlich jedem Film zu sehen ist? Auch ein James Franco oder eine Piper Laurie lassen sich blicken. Der Film hat seine Höhen und Tiefen. Nicht jede Geschichte ist gleichermaßen unterhaltsam und manchmal bewegt sich alles etwas langsam vorwärts. Doch als Erzählung über die Schwierigkeiten verschiedener Frauen in Los Angeles ist er allemal relevant und bewegend.