Wildes Neuseeland
Tolkien-Fans aufgepasst. Mit „Wildes Neuseeland“spendiert die BBC nicht nur eine spannende Doku über eines der abgelegensten und vielfältigsten Länder der Welt, sondern auch gleich noch einen Blick auf die Kulissen der drei „Der Herr der Ringe“-Filme. Das ist natürlich nur Zufall, oder eher unvermeidbar. Doch sowohl die beschneiten Berge als auch die Flussläufe sind so ikonisch, dass man als Filmfan nicht anders kann, als daran zu denken, wie die zahlreichen Leuchtfeuer entzündet oder die Gefährten am Flussufer von Orks verfolgt wurden. Vielmehr geht es natürlich um die Tierwelt und Natur dieser prachtvollen Insel und auch die menschlichen Bewohner bekommen ihre Auftritte. So verfolgt man eine Farmerin mit zehntausenden Schafen, die über viele Kilometer zurück auf die Weide geführt werden müssen. Eine heikle Angelegenheit, wie sich herausstellt. Natürlich sind Schafe bei Weitem nicht die exotischste Tierart. Clever springt die Erzählung von Land zu Wasser, zu tiefsten Wäldern und so weiter. Für Abwechslung ist also gesorgt. Prähistorische Reptilien, die hier den Lauf der Zeit überstanden haben und sich via Kannibalismus am Leben halten, sind nicht weniger unheimlich als die viel zu groß geratenen Insekten. In Neuseeland läuft eben vieles anders. Überwältigend ist besonders die Qualität der Aufnahmen. Gestochen scharfe Bilder und starke Farben lassen die Insel erstrahlen. Verschiedenste Kameratechniken werden auf die dazu passenden Situationen angewendet und auch mit Zeitlupen wird viel gearbeitet, um so manches Tier überhaupt erst sichtbar zu machen. Es ist eines dieser Programme, mit dem man problemlos Fernseher verkaufen könnte.