| Thriller
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Braucht Kult wirklich einen modernen Anstrich? „Birth Of The Dragon“rotiert um die Kung Fu-Legende Bruce Lee, der 1973 verstarb. Dabei versucht er zugleich aber auch, eine moderne Version der Filme zu sein, für die Bruce Lee berühmt wurde. Lee war durch seinen Wunsch, seinen Kampfsport auf die Leinwand zu bringen und auch durch den eigenen Stempel, den er ihm durch seinen Stil Jeet Kune Do aufdrückte, eine spannende Figur. In „Birth Of The Dragon“geht es eigentlich um den Kampf zwischen Bruce Lee (Phillip Ng) und Wong Jack Man (Yu Xia). Lee wirkt dabei sehr überheblich und stellenweise sogar unausstehlich. In den beiden Figuren prallen Shaolin-Weisheit seitens Wong Jack Man und Übermut gemischt mit Innovation seitens Lee aufeinander. Das klingt nach einem sehenswerten Konflikt, aber der Film schafft es nicht, den Zuschauer wirklich zu engagieren. Nebenhandlungsstränge, wie eine sich anbahnende Liebe zwischen dem amerikanischen Schüler Lees, Steve McKee (Billy Magnusson) und einer ins Land geschmuggelten jungen Frau in den Fängen eines Klans, drängen sich in den Vordergrund und der Film ist generell eher richtungslos. Zwar sind die schauspielerischen Leistungen und die Ausstattung gar nicht mal schlecht, und optisch hat der Charme des damaligen San Franciscos sogar etwas, aber all das plätschert eben mal mehr, mal weniger sehenswert an einem vorbei. Das liegt auch daran, dass Bruce Lee in all dem lediglich zur Nebenrolle verkommt. Erst gegen Ende entwickelt „Birth Of The Dragon“etwas Witz und kratzt an ein paar der Qualitäten der Werke Bruce Lees, denen der Film doch eigentlich modernes Leben einhauchen wollte.