Gintama – Live Action Movie
Action-Komödie OT: Gintama
L: JP J: 2017
V: KSM
B: 1.77 : 1
T: DTS-HD MA 5.1 R: Yûichi Fukuda D: Tomokazu Sugita, Rie Kugimiya, Daisuke Sakaguchi
LZ: 131 min FSK: 12 W-Cover: k. A. VÖ: 06.12.18 × 1 Extras: 0,5/10
Obwohl Liebhaber von Zeichentrick nur zu gerne über deutsche Synchronisation diskutieren, hat sie manchmal doch ihre Vorteile. Beispielsweise, wenn Batman in jeder Inkarnation die gleiche Stimme verliehen wird. Oder auch im Fall von „Gintama“, da selbst beim Übergang von Anime zu Realfilm fast alle Sprecher beibehalten wurden. Bei Gintoki Sakata, dem silberhaarigen, zuckersüchtigen Samurai, klappt das auch. Die Absurdität der Figur überträgt sich unerwartet gut auf den oft schon zu ernst wirkenden Schauspieler. Bei seinem „Alles-Agentur“-Angestellten Shinpachi sieht das etwas anders aus. Seine schrille, überdrehte Stimme unterstreicht bestenfalls den allgegenwärtigen Trashfaktor des Films. Gut, dass es sich hier um „Gintama“handelt – dem Anime, bei dem quasi alles geht. Geradewegs durch die vierte Wand wird das Publikum mit Meta-Humor und Popkultur-Referenzen bombardiert. Das alte Japan, besiedelt von Aliens, wird hier mit einfachsten Kostümen dargestellt. Die Sets sind dafür aber exakte Nachbildungen der Serie. Was nicht im Kostüm möglich ist, beispielsweise der übergroße Hund Sadaharu, wird mit grausigem CGI dargestellt und zerstört leider das sonst ganz charmante Gesamtbild. Auch zieht sich der Film über seine zwei Stunden zäher als ein mehrfach durchgekauter Kaugummi. Darüber können selbst die zahlreichen Gags nicht hinwegtäuschen. Sowieso handelt es sich hier um ein Remake des ersten Anime-Kinofilms, welcher bereits ein Remake einiger Episoden der Serie ist. „Gintama“-Neulinge sollten also lieber zur gezeichneten Variante greifen. Für eingefleischte Fans ist der Film aber eine nette Kuriosität.