How To Party With Mom
Bereits zum dritten Mal co-produzierte und schrieb Hollwoods Vorzeige-Comedian Melissa McCarthy mit Ehemann Ben Falcone, wobei dieser wie bereits bei „Tammy“und „The Boss“die Regie übernahm. Das Arbeits- und Familienglück hält beide nicht davon ab, eiskalt mit einem Scheidungsantrag in diese eigentlich sehr wohlfühlige Komödie einzusteigen. Überwältigt von der Trennung beschließt McCarthys Deanna, endlich ihren Abschluss in Archäologie nachzuholen, den sie ursprünglich für Ehemann und Tochter aufgab. Apropos Tochter, die bekommt zukünftig sogar noch mehr von ihrer Mom zu sehen, denn Maddie (Molly Gordon) besucht ganz „zufällig“das gleiche College. Nun teilt sie nicht nur Freundinnen und Studentenverbindung mit ihrer Mutter, sie stellen auch die gleichen Partys auf den Kopf. Auf zu großes Mutter-Tochter-Drama wird zum Glück verzichtet. Zu vorhersehbar, zu offensichtlich wäre es gewesen. Stattdessen geht es nur aufwärts mit „Dee Rock“, die schnell an die Spitze ihres neuen Freundeskreises steigt und bei kleinen Alltagsproblemen immer wieder die Vorteile einer langen Lebenserfahrung beweist. Auch wenn die Gags nicht immer zünden, punktet der Film mit McCarthys Talent für extra lange, peinliche Momente. Dennoch wäre mit dem Konzept weitaus mehr möglich gewesen, und als man sich für das Finale noch ein allseits bekanntes Popsternchen ins Boot holt, sinkt die „Party“kurzzeitig auf das Niveau (und die Kameraführung) eines unangenehmen MTV Musikvideos. Davon abgesehen sieht die Komödie aber erstaunlich gut aus. Wer ein wenig positive Energie und „Feel Good“-Humor tanken will, ist hier gut aufgehoben.