Aokana – Four Rythm Across The Blue
(Vol. 1)
Was in den 1980ern und -90ern unter anderem „Mila, Superstar“und „Die kleinen Superstars“war, sind heute Serien wie „Inazuma Eleven“, „Haikyuu!!“, „Free!“und eben auch „Aokana“– Sport-Animes, die ein Schul-Szenario zeigen, in dem der Wettkampf in einer bestimmten Disziplin an dramaturgisch erster Stelle steht. Anstatt sich einer Sportart zu widmen, die es tatsächlich gibt, erfindet „Aokana“einfach eine eigene: „Flying Circus“(FC) heißt das Ganze und basiert auf einer modernen Technologie, die fliegende Schuhe ermöglicht. Einfach die Treter aktivieren, „Flieg!“rufen … und los geht’s! Wie in den meisten Sport-Animes beginnt die kaum innovative Handlung mit einem Schul-Wechsel, bei dem sich der Neuzugang als Kämpfernatur, Sportskanone und Naturtalent entpuppt. Asuka mag in der Luft zunächst wie eine trockengelegte Meeres-Schildkröte herum paddeln, zeigt aber schon im ersten, spontanen FC-Duell, dass man sie besser nicht unterschätzen sollte. Durch die Flugeinlagen ermöglicht der fiktive Sport dreidimensionale Bewegungsformen, die neben der x- und y-Achse auch die z-Achse involviert. Logischerweise bietet das inszenatorischen Raum für extreme Action, der in den ersten sechs Folgen nur spärlich ausgenutzt wird. Aber eine Steigerung der Ereignisse ist ja auch über die gesamte Staffel von Nöten. Gekoppelt mit den üblichen Schuldramen samt Romantik, Leistungsdruck und Prüfungsstress sowie mit Alltags-Comedy unter Freunden entsteht daraus eine unterhaltsame, leichtfüßige Serie, die das Rad nicht neu erfindet, aber durchaus Sympathien verströmen lässt.