Fairy Tail – The Movie: Phoenix Priestess
Mit sechsjähriger Verspätung schlägt nun endlich der erste Kinofilm zur Fighting Shonen-Erfolgsserie „Fairy Tail“in unseren Gestaden auf. In „Phoenix Priestess“treffen Lucy, Natsu & Co nach einer spektakulär gescheiterten Mission auf eine seltsame junge Frau namens Eclair, die, wie sich herausstellt, nur noch über Bruchstücke ihrer früheren Erinnerungen verfügt. Immerhin weiß sie noch, dass ein älterer Magier sie gerettet und ihr die Hälfte eines magischen Steines anvertraut hat. Diesen soll sie Kalard, einem anderen Zauberer, überbringen. Für unsere Heldentruppe ist es natürlich Ehrensache, sie auf diesem Weg zu begleiten, wird die Reise doch eine gefährliche sein. Sogar noch gefährlicher, als sie alle gedacht hatten. Wie schon die Mangaund die Anime-Serie erfindet auch der „Fairy Tail“-Spielfilm das Fantasy-Rad nicht neu. Wer mit Standardcharakteren, Genreklischees und typischem Shounen-Humor ein Problem hat, sollte einen Bogen um „Phoenix Priestess“schlagen. Ebenso wenig kommen Connoisseure prachtvoller Zeichentrick-Phantasien auf ihre Kosten, bietet der Film doch eine optisch bestenfalls solide Hausmannskost. Die übersichtliche Laufzeit von weniger als 90 Minuten sorgt allerdings für eine ökonomische, schlanke Erzählweise, die genreübliche Wiederholungen und Durchhänger konsequent vermeidet und die Handlung stetig vorantreibt. Diese fällt überraschend emotional aus und hält manch bitteren Moment bereit, wobei der nächste Lacher meist nicht weit entfernt ist. Wer einfach reinschnuppern will, für den ist der unkomplizierte und auch ohne großes Vorwissen gut verständliche „Phoenix Priestess“ein guter Einstieg.