Mr. Hockey – Die Gordie Howe Story
Gordie Howe war eine der prägendsten Figuren des nordamerikanischen Eishockeys. Kein anderer Spieler hat so viele NHL-Spiele absolviert. Nach ihm ist auch der berüchtigte „Howe-Hattrick“benannt – ein Tor, ein Assist und eine Prügelei pro Spiel. Der 2016 verstorbene US-Sportler hat zudem im Rekordalter von 70 Jahren sein letztes Profi-Eishockeyspiel bestritten.
Kein Wunder, dass Howe schnell den Spitznamen „Mr. Hockey“bekam. Das gleichnamige Biopic von 2013 zollt dem Ausnahmeathleten (Michael Shanks) auf die für US-Sportfilme übliche, pathetische Weise Respekt und konzentriert sich auf den Lebensabschnitt, in dem Howe zwei Jahre nach seinem eigentlichen Karriere-Ende wieder auf das Eis zurückkehrte. Mit 45 Jahren unterschrieb er zusammen mit seinen Söhnen Marty (Dylan Playfair) und Mark (Andrew Herr) einen Profi-Vertrag in der damals verhassten Konkurrenz-Liga WHA, um allen nochmal zu beweisen, dass er nicht zum alten Eisen gehört. Der Film inszeniert seine klassische Underdog-Story dabei in bekannter Sportdrama-Manier, allerdings ohne eine echte dramaturgische Fallhöhe. Jeder Konflikt und jede Hürde wird hier schnell überwunden. Zusammen mit den konventionellen Schauspielleistungen wirkt die gesamte Erzählung dadurch recht beliebig und spiegelt nur selten die bemerkenswerte Karriere von Gordie Howe richtig wider. Die Technik ist dagegen durchaus erwähnenswert. Für eine TV-Produktion hat der Film eine recht filmische Aufmachung und überzeugt mit hoher Detailschärfe und stimmiger Beleuchtung. Die 5.1-Tonspur bietet vor allem während der Eishockey-Partien einen soliden Raumklang.