The Diamond Job
Eddie (Sam Rockwell) und Paul (Ben Schwartz) arbeiten im Rahmen einer Bewährungsmaßnahme in einem schäbigen Restaurant in New York, als sie ein Angebot bekommen: Sie sollen für 30 000 Dollar pro Kopf ein Paket in London stehlen, möglichst ohne jemanden zu verletzen. Aber es verletzt sich sehr wohl jemand und ehe Eddie und Paul sich versehen, stecken sie schon mittendrin in einem Diamantenraub für den Lokale gesprengt und Gangstern in den Kopf geschossen wird. An obskuren Situationen mangelt es dabei nicht, denn Paul legt Wert auf dreilagiges Toilettenpapier, ohne es mit den anderen teilen zu wollen, und Eddie hat seine Probleme mit dem wunderlichen Cockney-Slang der Briten und der permanent essenden Auftraggeberin Katherine (Phoebe Fox), die ihn manchmal mit einem gierigen Schlafzimmerblick anschaut.
Es ist, als hätte jemand aus einem frühen Guy-Ritchie-Film die Hälfte der Coolness heraus operiert und diesen Rest dann auf Soderberghs
„Ocean’s“-Filme fallen lassen. Heraus kam ein Film, der oft witzig ist und auf diese spezielle, britisch-brutale Gangsterweise beeindruckt, der aber auch immer wieder gewollt wirkt und sich unter den Augen des Zuschauers windet wie ein kleiner Hund, der um Aufmerksamkeit bettelt. Ganz ähnlich war es auch bei „Catch .44“(2011) oder „7 Psychos“(2012), der auch Sam Rockwell besetzt hatte. Wie diese Titel wollte auch „The Diamond Job“, der im Original „Blue Iguana“heißt, mehr sein, als er eigentlich ist. Tatsächlich ist das jedoch Jammern auf hohem Niveau, denn ohne die Vergleiche ist „The Diamond Job“einfach witzig, sehr unterhaltsam und führt eine Reihe herrlich spleeniger Figuren ins Feld.