Detektiv Conan: Zero der Vollstrecker
(22. Film)
Nicht nur wurde Oberschüler Shin’ichi Kudō durch ein geheimnisvolles Gift in einen kleinen Jungen verwandelt, er scheint seitdem auch gänzlich nicht mehr altern zu wollen. Dabei darf man den Geschichten seines kleinen Alter Ego bereits seit den frühen 1990ern folgen. Nach fast schon eintausend Anime-episoden und dem inzwischen 22. Kinofilm sieht der Schülerdetektiv
Conan Edogawa aber noch immer so jung aus wie eh und je. Die Geschichte hat sich allerdings weiter entwickelt und so kann der Einstieg in „Zero der Vollstrecker“ein wenig verwirren. Denn eben jener Zero wird als bereits etablierter Charakter nur sehr knapp erklärt. Ansonsten ist aber alles beim Alten. Conan und seine Freunde ermitteln noch immer als Hobbydetektive, vor seiner Freundin Ran muss er seine wahre Identität verheimlichen und wann immer Profiermittler Shin’ichi gebraucht wird, täuscht Conan ihn am Telefon vor. Das ist aber auch notwendig, als eine künstlich angelegte Insel nahe Tokio von einem Terroranschlag erschüttert wird und Conans Erziehungsberechtigter, Kogorō Mōri, unter Verdacht gerät. Was folgt, ist kein klassischer Kriminalfall, sondern ein Politthriller und eine Kritik an den japanischen Regierungsbehörden, die für das internationale Publikum schwer zu verstehen ist. Um den Zuschauer in den langen Gesprächen nicht einzuschläfern, schlägt der Film immer wieder ins
Gegenteil um und präsentiert Actionszenen, die selbst einem Michael Bay zu übertrieben wären. Doch so absurd das Ganze auch ist, wird es erstaunlich selten langweilig. Letztendlich sind es eben doch die Tricksereien von Conan und seinen ebenbürtigen Widersachern, die der Serie ihren Reiz geben.