Narcos: Mexico
(1. Staffel)
Nach der Erfolgsserie „Narcos“, die sich mit den kolumbianischen Drogenkartellen der 1980er und 1990er Jahre rund um Pablo Escobar beschäftigt, rollt die neue Begleitserie „Narcos: Mexico“getreu ihrem Titel die Drogenkriege der 1980er in Mexiko auf. So wollen der ehemalige Staatspolizist Miguel Ángel Félix Gallardo (Diego Luna) und sein Kumpane Rafael „Rafa“Caro Quintero (Tenoch Huerta) mit einer hochwertigen Cannabis-zucht in Guadalajara ins große Drogengeschäft einsteigen, brauchen dazu aber erst einmal entsprechend einflussreiche Geschäftspartner. Auf der anderen Seite zieht Enrique „Kiki“Camarena (Michael Peña), ein junger Agent der DEA (zu deutsch: Dorgenvollzugsbehörde), mit seiner Familie von den USA nach Guadalajara, um die Drogenkriminalität vor Ort zu bekämpfen. So basiert selbstverständlich auch die Handlung von „Narcos: Mexico“wie bei der Hauptserie auf wahren Begebenheiten. Akribisch werden die Ereignisse
aufgedröselt und es geht gleich in der ersten Folge spannend los. Die Story selbst ist allerdings trotz der authentischen Tatsachengrundlage in Film und Fernsehen schon oft erzählt worden: Ein junger, aufstrebender Kleinkrimineller mausert sich mit skrupellosem Ehrgeiz und strategischem Geschick zum Gangsterboss, während der heldenhafte Polizeiermittler gegen die alle Regierungsebenen durchdrigende Korruption ankämpfen muss. „Narcos“-liebhaber werden sich auch im Mexiko-ableger wohl fühlen, aber auch Neueinsteiger mit einem Faible für Gangstergeschichten bekommen hier zufriedenstellendes, unterhaltsames Futter, dass immerhin auch ein wenig Geschichtsunterricht gibt.