Paris bei Nacht
Sex sells – oder? Für Franck (Guillaume Canet) und Serge (Gilles Lellouche) jedenfalls nicht. Ihr Stripclub in Paris läuft schlecht, obwohl sie niedrige Preise und hübsche Mädchen haben. Die beiden haben aber eine Idee: Sie wollen Pornos drehen, in denen die Mädchen ihres Ladens auftreten und diese dann in den Kabinen zeigen. So wollen sie die Zuschauer animieren, im Laden zu bleiben und die Mädchen live zu sehen, denn der richtige Umsatz wird an der Bar und mit den Livetänzen erwirtschaftet. Noch bevor sich zeigt, ob das Konzept aufgeht, müssen sich Franck und Serge bei dubiosen Buchmachern einen Kredit holen, zumindest vorgeblich. Denn die beiden sind Undercovercops, die eigentlich die Buchmacher hochnehmen wollen. Dafür brauchen sie eine Geldübergabe – aber die passiert erst, nachdem sie einen Porno mit großem Budget in einem Schloss gedreht haben. Dabei verliebt sich Franck in eine der Darstellerinnen (Camille Razat). Der Plot von „Paris bei Nacht“ist eine kleine
Katastrophe. Die Geschichte ist so unlogisch, dass man sich die ganze Zeit fragt, was der Blödsinn soll. Dazu das wirre Springen zwischen den Genres: Was eben noch ein Gangsterfilm war, ist plötzlich eine Komödie, ist plötzlich eine Romanze. Elemente verschiedener Genres zu mischen, ist völlig in Ordnung, aber die Ausrichtung des Films alle 30 Minuten zu verändern, ergibt keinen Sinn und ist auch irritierend für den Zuschauer. Als Bonusmaterial gibt es ein paar Trailer und sonst nur ein Making-of, das es aber mit knapp einer Stunde Laufzeit in sich hat. Darin kommen der Regisseur, Produzenten und auch die Darsteller zu Wort und es werden umfassende Einblicke in den Produktionsprozess gegeben.