Benjamin Blümchen
Es gibt wohl kaum jemanden, der kein „Benjamin Blümchen“hörspiel bei sich zuhause zu liegen hat, sei es noch auf Kassette oder auf CD. Auch die Trickserie begeistert seit den 1980ern mit kleinen wie großen und stets gewaltfreien Zooabenteuern. Meistens geht es darum, das finanzielle Loch des Zoos zu stopfen und den Tieren ein geeignetes Zuhause zu geben.
So auch in der vorliegenden „Realverfilmung“, die zwar mit echten Schauspielern, aber auch mit computergenerierten Kulissen erstellt wurde. Natürlich ist der große, freundliche Protagonist ebenfalls dem Computer entsprungen. Im Vergleich zu den fast fotorealistischen Hintergründen, in die auch einige echte Tiere integriert wurden, wirkt dieser aber wie eine typische Figur aus dem aktuellen Kinderfernsehen. Daran muss man sich als Zuschauer wohl oder übel gewöhnen, was aufgrund des kunterbunten Cgi-looks aber überraschend schnell geht. Da ist auch keine Modernisierung seitens Zora Zacks (Heike Makatsch) vonnöten, die den Zoo – wen überrascht es – in ein gewinnorientiertes Unternehmen umwandeln will, das natürlich rein gar nichts mit Tierwohl zu tun hat. Doch ähnlich wie in „Wilde Kreaturen“erkennen die Sympathieträger des Films, was an diesem Bild nicht stimmt und versuchen den Zoo zu retten, sowohl vor der Modernisierung als auch vor dem Bankrott. Der Streifen geht dabei auf Nummer sicher und bedient sich des üblichen Kinderfilmrezepts. Wer einen direkten Vergleich zur Tv-serie sucht, sollte sich im Bonusmaterial umschauen, das genialerweise die vollständige erste Trickfolge von 1988, „Das Zookonzert“, beinhaltet.