Hinamatsuri
Wie viele Animes beginnen wohl damit, dass einem Typen ein meist nacktes Mädchen mit übernatürlichen Kräften auf den Kopf fällt? Möglicherweise zu viele. Doch „Hinamatsuri“besticht durch andere Qualitäten als der so oft verwendeten Handlungsprämisse. In erster Linie ist es der sehr klassische, an Animes der 1980er angelehnte Zeichenstil, der sich als eine kleine visuelle Sensation für Retro-fans herausstellt. Und dann geht es ja hauptsächlich um das humorvoll dargestellte Zusammenleben des „Typen“mit dem außergewöhnlichen Mädchen, weshalb der schnell abgehandelte Einstieg durchaus entschuldbar ist. Die mysteriöse Protagonistin Hina stellt das Leben des Yakuzas Nitta ordentlich auf den Kopf, denn sie ist eine wahre Fressmaschine sowie talentierte Geldvernichtungsanlage, ganz zu schweigen von ihrer überirdischen Tollpatschigkeit. Ganz anders ergeht es da der schlagfertigen Anzu, die ebenfalls unbekannter Herkunft ist und geschickt wurde, um Hina zu eliminieren, aber stattdessen in der Obdachlosigkeit landet. Die Mädchen könnten kaum unterschiedlicher sein, doch ihre telekinetischen Kräfte haben sie gemeinsam und gerade dieses Zusammenspiel in Kombination mit dem in seiner Vaterrolle überfordertem Nitta machen die Komik von „Hinamatsuri“aus. Nach nur vier Folgen ist das lockerleichte und superunterhaltsame erste Volume schon vorbei und auch wenn sich der Suchtfaktor in den ersten Episoden noch in Grenzen hält, so ist die insgesamt 12teilige erste Staffel doch einen Blick wert. Erwähnenswert sind zudem die Gimmicks in der Blu-rayverpackung, darunter ein Poster, drei Ansteckbuttons, zwei Artcards sowie ein Stickerbogen.