Steins;gate 0
Sapperlot, ist das verwirrend mit den verschiedenen Zeit- bzw. Weltlinien in „Steins;gate“! Wen wundert‘s da, dass Serien-held Okabe in dieser Alternativ-welt mit dem ganzen Zeitgereise aufgehört und letztlich sein Schicksal akzeptiert hat, das wesentlich düsterer ausgefallen ist als im Finale der Ursprungsserie. Hier musste er seine große Liebe Kurisu aufgeben, um seine Jugendfreundin Mayuri zu retten. Seitdem meidet er das Labor, geht zu Therapie-sitzungen, versucht sich im Tennis-spiel und verabredet sich erfolglos mit verschiedenen Frauen. Nicht einmal die aus der Zukunft stammende Suzuha kann ihn mit ihren apokalyptischen Beschreibungen umstimmen, die in den Dritten Weltkrieg mündende β-weltlinie mittels eines Zeitsprungs zu verändern. Erst als er an der Uni einem Vortrag über das Digitalisieren des menschlichen Geistes beiwohnt, ebenjenem Vortrag, den Kurisu aufgrund ihres zeitigen Ablebens nicht mehr halten konnte, werden seine Lebensgeister wieder geweckt. Wäre es vielleicht denkbar, die Verstorbene als Künstliche Intelligenz wieder auferstehen zu lassen? Kurisus ehemalige Forscher-kollegin Maho könnte der Schlüssel zu diesem unerwarteten Wiedersehen sein. Für einen Neueinstieg in das „Steins;gate“-universum ist die neue „0“-Serie zu unübersichtlich und komplex, weshalb dringend zuerst das Original konsumiert werden sollte. Aktives Mitdenken ist hier nämlich genauso gefragt, wie das Wissen über die Beziehungen
und Abhängigkeiten unter den Charakteren. Die Gestaltung des Animes ist erneut recht dröge, grau und kontrastarm ausgefallen, was natürlich zum gewollten Look der Reihe gehört.