Blu-ray Magazin

Dragon Ball Super: Broly

- TONY MENZEL

Aufwendige Animatione­n, neues Design und gewaltige Schlagkomb­os in schwindele­rregenden Höhen– so kämpft sich der zwanzigste „Dragon Ball“-kinofilm mit Leichtigke­it an die Spitze. Der bisher umsatzstär­kste Film überholt seine Vorgänger mühelos und erlaubt dem bei Fans ungeschlag­enen Liebling „Broly“endlich den Einstieg in den offizielle­n „Dragon Ball“-kanon. In ihm finden Son Goku und Vegeta ihren bisher härtesten Gegner. Kein Wunder, dass es ordentlich knallt. Aber warum fühlt sich der ganze Film an wie ein einziges Déjà-vu? Der Planet Vegeta, besiedelt vom Kriegervol­k der Saiyajin, steht seit Jahren unter der Kontrolle von Freezer und seinem Vater King Cold. Als neben König Vegetas gleichnami­gen Sohn ein noch stärkerer Saiyajin heranwächs­t, lässt der König diesen auf einen entfernten Planeten verbannen. Broly heißt das Kind und er sollte zum mächtigste­n aller Saiyajin heranwachs­en. Auf Rache schwörend, trainiert Brolys Vater seinen Sohn, muss ihn aber bald mit einem Schockhals­band unter Kontrolle bringen.

Superman-saiyajin

„Dragon Ball“-fans wissen bereits, wie die Geschichte weiter geht. Nicht nur wurde der Fall des Planeten Vegeta bereits häufiger erzählt als so manche Bibelgesch­ichte, auch ist sie beinahe identisch mit einem gewissen Superhelde­n mit rotem Cape und „S“auf der Brust. Kurz vor der Zerstörung des Planeten wird der junge Kakarott, später Son Goku, von seinem Vater in eine Kapsel gesteckt und auf die Erde geschossen. Dort sollte er im Laufe der Zeit zum Stärksten aller Helden heranwachs­en. Merkwürdig nur, dass die Geschichte immer wieder kleine Abweichung­en nimmt. Hieß es doch einst, Son Goku sei mit der Mission, die Menschheit zu unterwerfe­n, gesendet worden und nicht zur Rettung von seinen liebevolle­n Eltern. Auch Brolys Geschichte ist keinesfall­s neu. Einst gemunkelt als der wahre „legendäre Super-saiyajin“, bekam das Muskelpake­t seine ersten Auftritte schon in den frühen 1990ern im 8. und 10. „Dragon Ball Z“-film. Doch wie so vieles wurde auch seine Geschichte beim Start von „Dragon Ball Super“unter den Teppich gekehrt. Nun kehrt Reboot-broly, nennen wir ihn Re-broly, auf die Leinwand zurück. Das Quasi-remake wäre nicht so schlimm, würde nicht Freezer als Strippenzi­eher im Hintergrun­d agieren. Getrieben vom albernen Wunsch, durch die Dragon Balls einige Zentimeter zu wachsen, ist der einst gefährlich­e Bösewicht inzwischen zum Cartoon-schurken degradiert. Unter seiner Anleitung tritt Broly schließlic­h den Kampf gegen Son Goku und Vegeta an. Originalit­ät ist es also nicht, womit dieser Film punkten kann. Etwas Abwechslun­g hätte da nicht geschadet. Die eine oder andere Überraschu­ng gibt es trotzdem.

Neuer Look und alte Stimmen

Das wahre Highlight sind eben doch die enorm aufwendige­n Animatione­n. Grelle Farben und die Spezialang­riffe erhellen den ganzen Raum. Die Kamera ist ständig in Bewegung. Für einen einzigen Schlag schwenkt sie fünfmal um den Angreifer, folgt der Faust dann mitten ins Gesicht

des Getroffene­n. Es ist manchmal schon zu viel des Guten. Aber das Studio weiß eben, wie es die Fans nach all den Jahren noch beeindruck­en kann. Auch die neuen Designs sind ein Pluspunkt. Statt der gewohnt härteren Designs von Yamamuro übernahm Toeis Naohiro Shintani die Zeichnunge­n und die bestechen mit weicheren, traditione­lleren Körperform­en und Linien. Während sich bei Son Goku und Co sonst die Muskeln stapeln, geht Naohiro zurück zu den unschuldig­en Wurzeln der Serie und das sieht einfach toll aus. Zudem wird es deutschen Fans freuen, dass mit Tommy Morgenster­n, Oliver Siebeck, David Nathan und Co. kehren die Originalsp­recher aus „Dragon Ball Z“zurück.

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 ??  ?? Der Kampf gegen Vegeta ist für Broly nur die Vorspeise - kurz darauf geht es mit Son Goku weiter
Der Kampf gegen Vegeta ist für Broly nur die Vorspeise - kurz darauf geht es mit Son Goku weiter
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Son Goku im Angriffsmo­dus: Transforma­tion zum Super-saiyajin Gott Super-saiyajin

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