The Wolf’s Call
Nahezu blind durch die Tiefen der Weltmeere zu steuern ist eine enorme Herausforderung. Was für ein Glück, dass es ein Sonar gibt und Menschen mit einem sehr feinen Gehör wie Chanteraide (François Civil). Als bei einer Mission vor der Küste Syriens seine Ohren auf ein fremdes, untypisches Geräusch stoßen, geraten das U-boot und die Besatzung in Gefahr. Obwohl der Einsatz glimpflich verläuft, wird Chanteraide vorerst suspendiert und beginnt auf eigene Faust, das unbekannte Geräusch zu analysieren. Wie sich herausstellt, handelt es sich um ein altes russisches Militär-u-boot, von dem kurz darauf der Abschuss einer Atomrakete gemeldet wird. Der französische Präsident ordnet den sofortigen Gegenschlag an und das Atom-uboot Effroyable bekommt unwiderrufliche Befehle. Jeglicher Kontakt nach außen wird unterbrochen und jede Einmischung als kriegerischer Akt gewertet. Es beginnt eine schier ausweglose Mission, um den Start der eigenen Rakete und damit den Ausbruch des dritten Weltkriegs zu verhindern. Auch wenn sich die Geschichte haarsträubend anhört, schafft es Regisseur und Drehbuchautor Antonin Baudry, den Zuschauer zu fesseln. Allein die engen und bedrückenden U-boot-szenen dürften vor allem bei Klaustrophobikern Angstschweiß auslösen. Darüber hinaus bietet der Film aber keine größeren Höhepunkte. Die meisten Rollen wirken einfallslos und ohne Profil. Dafür wirkt der Film technisch gut ausgestattet und kann sich durch ein scharfes Bild und einen atmosphärischen Sound auszeichnen. Was zusätzlich überzeugt, ist das Bonusmaterial, das mit über 60 Minuten gut bestückt ist.