Storming Juno
Es ist der 5. Juni 1944: Am Vorabend des sogenannten „Dday“, der seit zwei Jahren geplanten Invasion der Alliierten, werden einige der kanadischen Soldaten, die den Strandabschnitt Juno einnehmen sollen, hinter feindlichen Linien abgesetzt. Aufgrund von Navigationsfehlern und der Dunkelheit werden die Männer jedoch versprengt und können ihre Missionen nicht ausführen. Am nächsten Morgen sollen ihre Landsmänner praktisch unvorbereitet an dem am stärksten gesicherten Strandabschnitt landen. Aber selbst wenn ihre Boote den schweren Seegang überstehen, warten noch immer 8000 Deutsche in Bunkern auf die teilweise noch minderjährigen Kanadier. „Storming Juno“ist eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilm. Offenbar für die Authentizität wurden nur die aus der Ich-perspektive berichtenden Erzählstimmen synchronisiert, die wenigen englischen Dialoge aber nur untertitelt. Zwar werden die Erzählstimmen mit ihren jeweiligen
Figuren eingeführt, doch lassen sich erstere von letzteren im Nachhinein kaum auseinanderhalten. Womit „Storming Juno“punktet, ist das Visuelle: Die Effekte und viele der Aufnahmen sind kompositorisch beeindruckend. Auch die Handlung an sich ist fesselnd inszeniert und vereinzelt mit historischem Filmmaterial unterlegt, was über die dröge vorgelesenen Erzählparts hinwegtröstet. Nach zwei Dritteln der Laufzeit kommt der Umbruch: Die filmische Aufbereitung weicht einer tatsächlichen Dokumentation, in der beteiligte Soldaten zu Wort kommen und nur noch Archivmaterial eingespielt wird. Als Bonusmaterial gibt es lediglich einige Trailer und eine knapp zweiminütige Bildergalerie.