Die fantastische Welt von Oz
Eine der besten 3D-scheiben, die man fürs Heimkino erwerben kann: Erst in der dritten Dimension erwacht Oz so richtig zum Leben. Neben dem fantasiereichen Inhalt und den allgegenwärtigen Effekten nutzt Regisseur Sam Raimi auch die Bildproportionen für seinen aufregend rasanten Erzählstil.
Wie auch schon im Original beginnt der Streifen in der überalterten Schwarz-weiß-optik mit 4 : 3-Balken. Erst im Zauberreich entfaltet sich dann das breitwandige 2.40 : 1-Kino-format in seiner vollen Pracht, die schönsten Farben mischen sich in das Gesamtbild und die räumliche Tiefe entfaltet ihren ganzen Aha-effekt. Dieser Moment ist tatsächlich magisch und lässt einem die Augen vor dem Bildschirm ebenso übergehen wie Oscar im Film. Anstatt den Film im Nachhinein einer Konvertierung zu unterziehen, wurde hier mit 3D-kamera-rigs bzw. nativem 3D gearbeitet.
Der Neuaufguss des eher kultigen denn guten Streifens aus den 1990er Jahren ist stylish inszeniert und hat seinen ganz eigenen Charakter, sodass die eineinhalb Stunden schnell und mit gut gemachter, erwachsener Action-unterhaltung vergehen. Besonderes Markenzeichen des Films sind die 3D-slow-motion-sequenzen, die die extrem blutig inszenierten und völlig überzogenen Schießereien fast zu kleinen visuellen Kunstwerken machen. Diese Ästhetik geht Hand in Hand mit einem brillanten 3D-effekt, der den gezeigten Exzess intensiviert. Auch die dystopisch düstere Atmosphäre wird gestärkt, sodass sich die harte, da kompromisslose Neuauflage von „Judge Dredd“mit Leichtigkeit vom kultig-trashigen Stallone-original emanzipiert. Der 3D-blu-ray liegt auch die 2D-bluray bei. Lediglich UHD-FANS müssen sich entscheiden, welche Version sie nehmen.
Wer nach diesem Film immer noch behauptet, 3D wäre nur ein nettes Gimmick, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen, denn diese Technik bereichert tatsächlich den Film. Statt einer Konvertierung entschied sich Regisseur Ang-lee bei der Aufnahme der Realkomponenten (größtenteils Junge und
Boot) für die Verwendung von 3D-kamera-rigs. Beim Schnitt und Composing mit den Cgi-elementen wurde der Film dann völlig auf die 3D-wirkung zugeschnitten, wodurch mehrere magische Momente entstehen. So trägt beispielsweise das kreative Spiel mit dem Bildseitenverhältnis zur Immersion bei.
Fliegen also Fische über die Begrenzung der 2.35:1-Balken, schnappen nicht nur große Raubkatzen nach den „Mittelmeer-diät“-häppchen. Die räumliche Tiefe ist perfekt und integriert den Zuschauer wie auch schon andere Event-filme („Gravity“, „The Walk“) mitten ins Geschehen.
Die Bilder wurden komplett überarbeitet, sodass der Streifen besser aussieht als die beiliegende 2D-version. Rauschfreie Panoramen zeigen Cgi-dinos in ihrer vollen Farbenpracht, knackiger Schärfe und mit großartigem Kontrast. Die 3D-konvertierung ist deshalb so gelungen, weil für jeden
Gegenstand, jede Umgebung und jede Person eine Art Drahtgittermodell entworfen und über das jeweilige Subjekt/ Objekt gelegt wurde, um allem eine dreidimensionale Tiefe zu verleihen. Zu den erinnerungswürdigsten 3D-szenen zählt der Augenblick, in dem der T-rex erstmals ins Rampenlicht tritt (62. Min.). Hier wurden sogar einzelne Tiefenschichten mit Regentropfen angelegt, wodurch der Wechsel zwischen dem Inneren der Autos und der verregneten Außenwelt vollkommen authentisch wirkt. Als neues Bonusfeature gibt es ein dreidimensionales Making-of zur Erstellung des 3D-effektes.
Papua, Neuginea: In einem der tiefsten Höhlensysteme der Welt wird eine Handvoll Höhlentaucher von einem Orkan überrascht und muss unter der Leitung des erfahrenen Frank Mcguire (Richard Roxburgh) nach einem alternativen Ausgang suchen. Doch dazu müssen sie erst durch komplexe
Höhlensysteme tauchen, die absolute Dunkelheit und ihre ureigensten Ängste überwinden. Auch wenn es nach dem Kinostart einige Negativstimmen zum 3D-effekt gab, weil „Sanctum“offensichtlich nicht mit Camerons Vorzeigeprojekt „Avatar“mithalten konnte, trägt die zusätzliche Dimension so einiges zur Spannung bei. Die Sogwirkung ist immens, weshalb man das Gefühl hat, live mit zu tauchen. Es muss eben nicht immer dass große Budget sein, um den 3D-effekt sinnvoll fürs Erzählen einer spannenden Geschichte zu nutzen. Die vorliegende, lohnenswerte 3D-blu-ray ist der beste Beweis dafür.
Lust auf einen Spontan-trip durch Afrika? Dann begleiten Sie doch die Tierschützerin Mara Douglas Hamilton und den Löwenflüsterer Kevin Richardson auf ihrer Expedition durch den Kontinent! Zu Beginn der Doku wird der Zuschauer eingeladen, in den Jeep der Moderatoren zu steigen, um sie zu begleiten. Dabei wird ihm durch den technisch sehr gut umgesetzten 3D-effekt suggeriert, dass er sich tatsächlich auf einer Safari befindet. Verstärkt wird dieser Eindruck durch eine gelungene Tiefendynamik, welche die Löwen, Nashörner und Elefanten aus dem Tv-gerät direkt in das Wohnzimmer schauen lässt. Aber auch solche Spezialeffekte, wie Flammen aus dem Ballon, die scheinbar in die Augen des Betrachters steigen, wissen zu begeistern. Im Bonusmaterial erwartet den Zuschauer ein Interview mit Ben Stassen, das Making-of zu „African Safari 3D“sowie der Trailer zum Film.
Während die Fortsetzung „Angry Birds 2“nicht auf 3D-blu-ray erhältlich ist, bot der erste Teil der Videospiel-verfilmung durchaus noch die Option, die kunterbunte Inselschlacht in bestem 3D zu erleben. Die stereoskopische Komponente lohnt sich dabei aufgrund zweier sehr guter Eigenschaften der Disc. Zum einen ist der 3D-effekt technisch hervorragend umgesetzt. Sowohl Schweine als auch die Vogel-insel wurden ausgesprochen plastisch umgesetzt und erweitern die ohnehin schon spektakuläre Cgi-optik um eine zusätzliche Dimension. Zum anderen nutzen die Regisseure die räumliche
Tiefe, um ihr Publikum mit witzig-kreativen Ideen zu überraschen. Daher lohnt es sich definitiv den Familienspaß als 3D-blu-ray zu besitzen, da diese Version das meiste aus dem Filmerlebnis herausholt und das Medium an sich schon einen gewissen Seltenheitswert besitzt.
Der Disney-titel „Oben“aus dem Jahr 2009 hebt sich durch seine ernstere und erwachsenere Geschichte von den üblichen Pixar-produktionen ab. Während der Beginn des Films sehr anrührend und etwas melancholisch gestaltet ist, bringt der abenteuerliche und actionreichere zweite Teil besonders für Kinder spannende Unterhaltung und reichlich Lacher. Ähnlich zurückhaltend wie die Audioabmischung ist auch der stereoskopische Effekt des Bildes gestaltet. Die Grundtiefe und der Detailgrad des 3D sind zwar optimal und erzeugen eine unglaublich plastische Wirkung, doch besonders in den vielen actionreichen Szenen hätten ein paar Pop-up-effekte sicher nicht geschadet. Das 3-Disc-set enthält eine 2D-blu-ray mit Hauptfilm und Extras, eine komplette Blu-ray voller Bonusinhalte sowie einem Pfadfinderspiel und alternativen Szenen und natürlich besagte 3D-blu-ray.
Ob die Welt tatsächlich eine 3D-version von Robert Zemeckis‘ nettem, aber keinesfalls begeisterndem Wintermärchen von 2004 braucht, darüber lässt sich sicher streiten. James Cameron hat mit seinem weiterentwickelten Performance-capturing-verfahren die Messlatte für die überzeugende Verschmelzung
von Schauspielkunst und Computeranimation deutlich nach oben gesetzt – im direkten Vergleich sehen die Figuren aus dem „Polarexpress“dagegen im wahrsten Sinne des Wortes alt aus. Doch das neue 3D-verfahren kommt dem etwas angestaubten Film zugute, bringt Dynamik und
Lebendigkeit hinein und ist bis auf wenige kritische Szenen angenehm umgesetzt. All jene, die diese charmante Reise in die Kindheit noch nicht kennen, sollten der jetzt erschienenen, durchaus soliden 3D-neuauflage eine Chance geben. Die neue Technik wertet den Film deutlich auf.
Wo „Batman v Superman“(2016) und „Man Of Steel“(2013) noch an ihren Ambitionen scheiterten, landet das Comicabenteuer „Aquaman“von 2019 trotz inhaltlicher Schwächen einen action- und effektreichen Kinohit, was nicht zuletzt an den gut aufgelegten Hauptdarstellern und dem humorvollen und leicht verdaulichen Plot liegt. Leider zwingt Warner den Käufer erneut zu so manchen Kompromissen. Wer auf die Urgewalt des Dolby Atmos-surround-sounds und auf die Imax-szenen im Bildschirmfüllenden 1.78 : 1-Format Wert legt, muss zur Standard- oder zur Uhd-blu-ray greifen. Wer hingegen das sehenswerte 3D des Filmes nicht missen möchte, greift zur 3D-blu-ray, verzichtet dabei aber auf rund 60 Minuten Bonusmaterial und muss mit dem durchgängigen 2.39 : 1-Format sowie dem immer noch sehr druckvollen DTS-HD-MA-5.1-TON Vorlieb nehmen.
Der Nachfolger des ersten Newt-scamander-abenteuers ist arm an Magie, Schrullen und Wundern. Vielmehr ist er eine inhaltlich wirre, leidlich unterhaltsame Fortsetzung, die ihren Figuren und der ursprünglichen „Harry Potter“-welt wenig Ehre erweist. Der politische Subtext ist erfreulich, kann die Mankos aber nicht wettmachen. Wer dennoch Interesse hat, darf sich über den sowohl der 2D- als auch der 3D-blu-ray beiliegenden Extended Cut des Filmes freuen, englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt, da eine deutsche Synchro dieser Langfassung fehlt. Der Dolby Atmos-ton bleibt den 2D-fassungen vorbehalten, 3D-fans müssen mit dem sehr guten DTS-HDTRACK vorlieb nehmen. Der stereoskopische Effekt selbst ist ganz gut, aber unspektakulär umgesetzt. Aufwändige 3D-szenen wie die Kamerafahrten durch die Häuserschluchten im Vorgänger fehlen.
Ein noch nicht einmal zwanzigjähriger Jüngling wird nur aus Prinzip zum rituellen Selbstmord gezwungen. Erst nach der grausamen Hara-kiri-sequenz erfährt man als Zuschauer die Vorgeschichte des Opfers und begibt sich an der Seite seines Ziehvaters auf eine humanistische Suche nach dem
Ehrbegriff. Mit „Hara-kiri – Tod eines Samurai“übertraf sich Kultregisseur und Genre-fachmann Takashi Miike selbst. Nicht nur, dass er mit dem eben diesem naiven Ehrbegriff gründlich aufräumt, er singt auch noch ein Loblied auf das menschliche Leben. In Form eines Schuldspiegels inszeniert Miike ein erfrischend anderes Rachedrama, in dem die physische Gewalt durch zerstörte Ehrbarkeits-symbole ersetzt wird. Hoher Kontrast und scharfe Kanten machen die natürliche 3D-wirkung zum Genuss. Der 3d-effekt muss allerdings immer wieder mit einigen recht dunklen Szenarien kämpfen.
Seit „Terminator 2“gibt es computergenerierte Effekte im Franchise, die durch die exzellente Bild-qualität der inzwischen erhältlichen Blu-ray-veröffentlichungen im Vergleich zu den natürlichen Bild-elementen etwas aus der Reihe tanzen. Der 3D-effekt in „Terminator: Genisys“wirkt daher gegen dieses Phänomen, da er die Umgebung organischer und natürlicher erscheinen lässt. In diesem Fall handelt es sich um eine Konvertierung, die unerwartet gut aussieht. Die Momente mit der meisten Tiefe sind oftmals die Effekt-szenen, in denen computergenerierte Figuren und Kulissen vorkommen. Die englische
Tonspur ist in Dolby Atmos abgemischt. Zugleich ist die Abmischung auch für 7.1-Anlagen kompatibel. Wer die deutsche Synchronisation bevorzugt, hört einen Dolby-digital-5.1-mix, der ebenfalls sehr schöne 3D-effekte aufweist und auch in Sachen Dynamik und Klangqualität punktet.
Disneys tierische Tragödie aus der afrikanischen Savanne gehört zu den schönsten Werken, die auf die Leinwand gebracht wurden, und ging 1994 als moderner Klassiker in die Filmgeschichte ein. Das Remake überzeugt mit den gleichen Argumenten und setzt dank fotorealistischem CGI neue Maßstäbe. Die sprechenden Tiere erscheinen geradezu lebensecht. Die Blu-ray 3D bietet überdies ein scharfes und detailliertes Bild, dessen zurückhaltende Stereoskopie auch jüngere Zuschauer nicht überfordern dürfte. Lobend sei die Dynamik erwähnt, die den Raum in dramatischen Szenen wie beispielsweise der Canyon-stampede ein wenig öffnet. Mufasas Lehren vom Kreis des Lebens, in dem alles in stetiger Wiederkehr miteinander verknüpft ist, scheinen für Disney Anlass genug, die Geschichte exakt zu recyceln. Viel Neues dürfen Kenner des Originals also nicht erwarten.
Regisseur Henry Selick wird sich inzwischen damit abgefunden haben, dass sein Durchbruch in der Filmbranche – das Stop-motion-meisterwerk „The Nightmare Before Christmas“– in der öffentlichen Wahrnehmung eher mit dem Namen Tim Burton verbunden ist. Doch die zahlreichen Lorbeeren
für den gefeierten Quasi-nachfolger „Coraline“gebühren ihm allein. Als waschechter 3D-film konzipiert, profitiert die tolle Geschichte um die kleine Coraline von einer hohen Sogwirkung. Besonders die Szenen, in denen einzelne Objekte direkt auf den Zuschauer zukommen, sorgen für den 3D-aha-effekt. Die 100 Minuten Laufzeit sind zu keiner Sekunde anstrengend, auch wenn sich wiederholt Sequenzen einschleichen, in denen die Räumlichkeit der Bilder verloren geht. Insgesamt merkt man der Produktion eine gewisse Zurückhaltung beim Einsatz der dreidimensionalen Möglichkeiten an.
Das frühmittelalterliche Heldengedicht „Beowulf“zählt zu den be deutendsten Einzelwerken der angelsächsischen Literaturgeschichte. Erzählt wird die Geschichte des „Bienen-wolfs“, eines Helden der Gauten, der König Hrothgar zu Hilfe eilt, dessen Volk von dem Ungetüm Grendel tyrannisiert wird. Robert Zemeckis entschied sich, den Film ähnlich wie „Der Polarexpress“mittels der Motion-capture-technik zu erstellen, dessen damaliger Videospiellook allerdings zu künstlich wirkt, um als ernsthafter Kinofilm wahrgenommen zu werden. Dafür begeistert die schönen Landschaftsaufnahmen und detaillierten Monster. In der dritten Dimension wirken diese noch plastischer und beeindruckender. Zemeckis zeigt in seiner „Beowulf“-adaption, was alles mit CGI und 3D möglich ist, übertreibt aber ein wenig bei den Rückwärts-kamerafahrten, bei denen dem Zuschauer ständig Äste ins Gesicht ragen.
Regisseur Zack Snyder nutzt seinen visuellen Gestaltungswillen, um das Mythische seiner Heldenfiguren zu betonen. Ohne Zweifel protzt der Film mit gewaltigen Schauwerten, die von ihm ins Unermessliche ästhetisiert und übersteigert werden. Er begeistert mit furios choreografierten Kampfsequenzen,
die trotz aller Rasanz ein gutes Maß an Übersichtlichkeit aufweisen. „Batman v Superman“schämt sich nicht dafür, ein Fest für die Sinne zu sein. Dass dieses Fest häufig im Dunkeln stattfindet, trägt aber dazu bei, dass die Leuchtkraft für eine richtig gute stereoskopische 3D-darstellung an vielen Stellen fehlt. Aber auch sonst ist die Tiefe relativ weit zurück genommen, weshalb der Superhelden-clash noch ein gutes Stück von der 3D-referenz entfernt ist. Das konvertierte 3D holt den Zuschauer zwar weiter ins Geschehen, der Begeisterungsfaktor bleibt dennoch Durchschnitt.
Grundlage der Geschichte des Soldaten, der aufgrund von Alien-dna in einer Zeitschleife feststeckt, bildet das hochwertige 2004er Science-fiction-light-novel „All You Need Is Kill“. Regisseur Doug Liman achtete darauf, deren intelligente Grundidee nicht allzu sehr zu verfälschen, damit seine Produktion
auf keinen Fall zu einem beliebigen 08/15-Hollywood-schaulaufen inklusive Effekthascherei wird. Und er war auf grandiose Weise erfolgreich. Ebenso auch dabei, einen Tom Cruise glaubhaft in einer für ihn eher untypischen Rolle zu präsentieren. Die Inszenierung der dreidimensionalen Tiefe hingegen ist jedoch nicht mehr als ein schönes Gimmick, dass man bei diesem Film haben kann oder eben nicht. In einigen ruhigeren Momenten wird die stereoskopische Tiefe ein Stückchen weiter aufgezogen, sodass sich das Aufsetzen der 3D-brille immerhin dafür gelohnt hat.
Ein unsichtbares Wesen im Dschungel dürfte auch in 3D nicht zu sehen sein, oder? Aber nein, der Predator hat doch nur eine Tarnvorrichtung, weshalb man von nahem durchaus seine Umrisse erkennen kann. Und auch der dichte Dschungel sieht in der dritten Dimension noch bedrohlicher aus, da der Jäger aus dem All in jedem Baum-wipfel sitzen könnte. Blätter, die geringfügig aus dem Fernseher ragen und leicht tiefengestaffelte Hintergründe machen den Mehrwert des hinzugefügten 3D-effektes aus. Außerdem gibt es bei dieser Uncut-version ein höheres 1.78:1-Bild sowie eine durchgängige, deutsche Original-tonspur
mit den gewohnten Synchronstimmen. Das restaurierte Bild ist für seine Verhältnisse brillant, was die Farbsättigung (z.b. Arnies rotes Shirt in der Anfangssequenz) und die nachbearbeitete Schärfe anbelangt. Fans des analogen Filmkorns könnten jedoch dessen Minderung bemängeln.
Um eines gleich vorwegzunehmen, die 3D-ideen in Takeshi Shimizus („The Grudge“) Horror-streifen „Schock Labyrinth 3D“sind sehr gut, dennoch eignet sich der Film nicht wirklich für eine 3D-blu-ray-auflage. Ragt die tastende Hand des blinden Mädchens Rin aus dem Bildschirm heraus, stehen dem Betrachter die Nackenhaare zu Berge. Auch die klaustrophobischen Flure des Horrorhauses lösen zuverlässig Angstzustände aus, was ohne 3D-effekt kaum Erwähnung finden würde. Andererseits heben sich die Rückblenden der Protagonisten durch eine verschwommene Optik mit extrem weichem Licht hervor, was den absoluten Tod für jeden 3D-effekt bedeutet. Während einiger Effekte verdrehen sich die Augen zudem gefühlt um 180 Grad. Kurzum, der Film besitzt eine perfekte Japano-horror-atmosphäre und zugleich einen überarbeitungswürdigen 3D-effekt.