Dem Horizont so nah
Drama
OT: Dem Horizont so nah
L: DE, FR J: 2019 V: Studiocanal
B: 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Tim Trachte D: Luna Wedler, Jannik
Schümann LZ: 117 min FSK: 12 W-cover: k. A.
Jessica (Luna Wedler) hat Abitur und Führerschein frisch in der Tasche, die Welt liegt ihr zu Füßen. Aber sie zieht es nicht in die Unis in den Großstädten. Sie will lieber in ihrem kleinen Städtchen bleiben, um im Cateringbetrieb ihrer Eltern mitzuarbeiten. Als sie das Model Danny (Jannik Schümann) kennenlernt, verliebt sie sich schnell, aber Danny hat eine schwere Vergangenheit hinter sich, über die er nicht hinwegkommt. Eine normale Beziehung zu führen, ist ihm unmöglich. Jessica muss viel Fingerspitzengefühl beweisen, um herauszufinden, was mit Danny los ist – und weshalb sie nicht mehr viel Zeit miteinander haben werden. Obwohl es in „Dem Horizont so nah“um intensive Emotionen und seelische Ausnahmezustände geht, bleiben die Figuren anfangs oberflächlich. Man versteht als Zuschauer nicht, was die beiden Hauptfiguren aneinander finden und weshalb Jessica bereit ist, mit gerade einmal 18 Jahren eine mit so vielen Unwägbarkeiten behaftete Beziehung einzugehen. Je weiter man die beiden begleitet, desto mehr wird man aber doch in die melodramatische Geschichte hineingezogen. Neue Wege beschreitet das Drama dabei nicht, aber leidlich unterhaltsam ist „Dem Horizont so nah“allemal. Als Bonusmaterial gibt es eine Reihe sehr kurzer Features wie „Vom Buch zum Film“, „Luna liest aus der Buchvorlage“oder „Die wahre Geschichte“mit Laufzeiten von einer bis drei Minuten, die aber kaum Mehrwert bieten, weil sie stark Prlastig und teilweise auch redundant sind. Auch das sogenannte „Making Of“ist das Anschauen kaum wert. Ein sinnvolles Interview, etwa mit der Autorin, auf deren autobiografischem Debütroman der Film basiert, sucht man vergebens.