White Lily
Drama/erotik
OT: Howaito Rirî
L: JP J: 2016 V: Busch Media B: 1.85 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Hideo Nakata D: Shôma Machii, Kaori Yamaguchi, Rin Asuka LZ: 80 min FSK: 18 W-cover: ja
Auch wenn „White Lily“zur anlässlich des Jubiläums neu aufgelegten „Roman Porno“-reihe des japanischen Filmstudios Nikkatsu gehört, handelt es sich um einen reinen Softcore-erotikfilm, ganz ohne pornografische Einstellungen. Sex gibt es natürlich trotzdem zur Genüge, nur ist jener alles andere als ausufernd und frönt auch durch geschickte Kamera-perspektiven der
Kunst des „Nicht-zeigens“. Diese impliziert, dass das nicht Visualisierte durch die Audio-komponente gegenständlich wird. So wurden beispielsweise Leck- und anderweitige Glitschgeräusche offensiv in den Vordergrund der Abmischung gerückt. Bei der deutschen Synchronisation japanischer Filme besteht meistens das Problem, dass die Japaner häufig etwas abgehackt reden und dementsprechende Mundbewegungen, unterstützt von steifen Nick-bewegungen des Kopfes, tätigen. Versucht man das wiederum mit der deutschen Sprache zu vereinen, wirkt es noch hölzerner als im Original. Dies ist auch hier der Fall. Zudem klingt die Synchronisation der Töpfermeisterin Tokiko (Kaori Yamaguchi) ziemlich lustlos, weshalb wir dringend zum japanischen Originalton mit Untertiteln raten. Die optische Präsentation dagegen überzeugt mit angemessenen Farben, einer guten Schärfe und einem Kontrast, der sich nur geringfügig vom manchmal weichen Licht beeinträchtigen lässt. Regisseur Hideo Nakatas („Ring – Das Original“) visuelle Spielereien mit Effekten wie herabregnende Blüten oder ähnlichem machen den Film sehr zeitgemäß. Bonus-beiträge zur „Roman Porno“-historie bzw. zur Jubiläumsaktion wären wünschenswert gewesen, sind jedoch leider nicht auf der Blu-ray enthalten.