After The Wedding

Drama

OT: After The Wedding L: US J: 2018 V: Eurovideo

B: 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Bart Freundlich D: Julian Moore, Michelle Williams, Billy Crudup LZ: 112 min FSK: 6 W-cover: ja

In dem dänischen Oscar-beitrag „After The Wedding“von 2006 spielte Mads Mikkelsen den Manager eines indischen Waisenhauses, der von einem wohlhabenden Investor nach New York geladen wird, um ihn von seinem Projekt zu überzeugen. Dort angekommen, soll die Entscheidung bezüglich der Finanzspritze erst nach der Hochzeit der Tochter des potenziellen Spenders getroffen werden. Regisseur Bart Freundlich, der mit dem amerikanischen Remake des Susanne-bieroriginals beauftragt wurde, nahm sich das vielfach preisgekrönte Werk und entschied sich für einen Geschlechter-tausch unter den Hauptcharakteren. Statt zweier Männer unterhalten sich nun zwei Frauen über Familienangelegenheiten und Kinder an sich. Auch der Schlüsseltwist musste daher etwas anders erklärt werden, weshalb die nun von Michelle Williams gespielte Protagonistin Isabel ein noch viel bindenderes und intensiveres Verhältnis zum Grundproblem hat. Dies steigert vor allem die Melodramatik des Films. Alles andere als traurig ist die wunderbare Atmosphäre, die der Film durch die entspannenden, naturbezogenen Handlungsorte in Indien und auch während der Hochzeit in New York erzeugt. Ausschlaggebend ist hier der überraschend räumliche Ton, der wie eine 3D-glocke über dem Geschehen sitzt. Kein Moment vergeht, in dem die Atmosphäre nicht im Raum abgebildet wird. Der Höhepunkt des Films ist und bleibt aber die grandiose Darstellungsleistung von Michelle Williams und Juliane Moore, die Weiblichkeit sowie Schönheit ausstrahlen und von deren Filmcharakteren man automatisch erwartet, dass sie Kontrahentinnen sind, was hier brillant in der Schwebe gehalten wird.

Ähnlich wie im dänischen Original, und doch ein wenig anders: Statt zwei Männern sitzen sich im Remake zwei Frauen gegenüber

Michelle Williams ist ein klarer Gewinn für diesen Film