Generation Iron 3
Kohlenhydrate, Eiweiße, essentielle Aminosäuren, ausreichend Schlaf und ein hartes Training. Willkommen in der Welt des Bodybuildings! Seit dem Kultfilm „Pumping Iron“von 1977 mit Urgestein Arnold Schwarzenegger ist die Szene auch immer präsenter geworden. Während die Helden von einst sich längst anderen Aufgaben widmen, hat eine neue Generation die Bühne betreten: die „Generation Iron“. Wenngleich dem Bodybuilding in Zeiten von Smartphones, Youtube und Co. immer mehr Aufmerksamkeit zuteil wird und die muskelbepackten Hünen salonfähig geworden sind, ist dieser Sport noch immer einem sehr elitären Kreis vorbehalten. Neben eiserner Disziplin, hartem Training und einer strengen Ernährung spielt vor allem die Genetik eine entscheidende Rolle. Im dritten Teil der Generation-iron-trilogie geht Regisseur Vlad Yudin nun der Frage nach, was den idealen bzw. perfekten Körperbau ausmacht und wer auf dem Planeten die entsprechende Veranlagung mitbringt. Dabei führt die Dokumentation den Zuschauer einmal quer um den Globus und lässt einige der erfolgreichsten Bodybuilder aus aller Herren Länder zu Wort kommen. Von Indien bis Brasilien, den USA und Kanada. Auch aus Europa und Afrika kommen immer neue talentierte Sportler und wollen den Sprung an die Weltspitze schaffen. Doch welche Voraussetzungen muss man als junger ambitionierter Athlet mitbringen? Was macht den perfekten Körper aus? Wo sind die physischen Grenzen? Fragen, die sich die Sportler weltweit stellen und die internationale Community miteinander verbindet. Darüber hinaus werden die neusten Entwicklungen bei den Klassen und Verbänden thematisiert und aktuelle Trends kritisch hinterfragt. Insbesondere die relativ neue „Men’s Physique“-klasse steht dabei immer wieder im Focus. Bei den massigen Athleten wird sie daher etwas spöttisch auch als Wettbewerb der Beach Boys bezeichnet, da die Athleten auf der Bühne Shorts tragen müssen und die Oberschenkel somit nur dürftig trainieren. Letztendlich ist es aber eine Konsequenz der modernen, ernährungs- und figurbewussten Allgemeinbevölkerung, die ihren Lebensstil via Social Media in die Welt hinausträgt und derartige Wettbewerbe nachfragt. Entsprechend populärer und lukrativer ist das Bodybuilding in den letzten Jahren geworden. Ähnliches gilt auch für den Frauen-bodybuilding-bereich. Mittlerweile ist dieser ein wesentlicher Bestandteil der Szene. Auch hier ist ein Trend weg von klassisch muskulösen Sportlerinnen hin zu schlankeren Fitnessklassen zu erkennen. Yudins dritter Teil bietet damit einen bunten Querschnitt des Bodybuildings aus vielen verschiedenen Blickwinkeln der Welt. Kommentiert und mit Beiträgen von den Stars der Szene, wie z. B. dem dreimaligen Gewinner der Arnoldclassic Kai Greene.
Eins, Zwei oder Drei?
2013 schuf Vlad Yudin mit seinem ersten „Generation Iron“-teil eine Art Wiedereinstieg des professionellen Bodybuildings in den Massenmarkt. Er begleitete Kai Greene und Phil Heath bei den Vorbereitungen zu „Mr. Olympia“. Parallelen zu dem angesprochenen Klassiker „Pumping Iron“bleiben da natürlich nicht aus. Teil zwei aus dem
Jahr 2017 fokussierte sich dann inhaltlich mehr auf die Einflüsse von Social Media und die virale Verbreitung der Fitnessbewegung. Entsprechende bekannte Charaktere wie der mittlerweile verstorbene Rich Piana waren zentrale Figuren. In dem nun aktuellen dritten Teil liegt das Augenmerk auf der Suche nach dem perfekten Körper. Hierzu gibt es zahlreiche Meinungen und Ansätze, woran man die festmachen sollte. Ebenso vielfältig ist auch der interviewte Personenkreis. Von relativ unbekannten Amateuren bis zu aktuellen und ehemaligen Profis ist alles dabei. Darüber hinaus bekommt man eine Menge unterschiedlicher Schauplätze und Wettbewerbe zu sehen, was ein bisschen zu Lasten eines roten Fadens geht.