Bulletproof 2
Es mag auffallen, wie sehr sich Martin Lawrence im letzten „Bad Boys For Life“verändert hat, aber an die unglaubliche Metamorphose von Damon Wayans und Adam Sandler, die 1996 die Hauptrollen in der Buddy-komödie „Bulletproof“spielten, kommt das bei Weitem nicht heran… Statt Wayans schwingt nun Faizon Love die Knarre des Undercovercops Jack Carter. Es fällt schwer, dem stark übergewichtigen Darsteller die Action und die Anziehungskraft auf die Frauen abzunehmen. Zusammen mit Kirk Fox (statt Sandler) als Archie Moses gelingt es aber in geringem Maße, eine Art Bud-spencer-terence-hilldynamik aufzubauen. Die Handlung über die Unterwanderung eines mexikanischen Kartells in Kapstadt ist lediglich Alibi für die brutalen Ballereien sowie die freizügigen – Entschuldigung für die Formulierung – „Tittenszenen“. Es wird etwas geschossen, Drogen sind im Spiel und jede Menge Geld. Die meiste Zeit wird allerdings gequatscht. Häufig über banale Dinge und mit viel Fäkalsprache.
Fast immer bringt dies die Handlung kein Stück weiter. Einziger dramaturgischer Pluspunkt ist die Kugel, die nach wie vor in Jacks Hirn steckt und sich von dort aus lebensbedrohlich vorarbeitet, wenn sein Kopf erschüttert wird, er körperlichem Stress ausgesetzt ist oder Sex hat. Mehr Gemeinsamkeiten gibt‘s jedoch nicht mit dem Original. Keine einzige Person vom Vorgänger ist an diesem zweiten Teil beteiligt. Handelt es sich möglicherweise um eine Reminiszenz an frühere Billig-fortsetzungen, die direkt für die Videotheken produziert wurden? Billig sind die deutschen Synchronstimmen dagegen nicht, weshalb sich das Gefühl irgendwo zwischen „Thunder In Paradise“und „Mallrats“einpegelt. Nur weniger lustig.