Mein Liebhaber, der Esel und Ich
Antoinette Lapouge (Laure Calamy) ist Mitte vierzig,, Lehrerin und frisch verliebt. Vladimir (Benjamin Lavernhe) heißt ihr Neuer, Vater einer ihrer Schülerinnen. Verheiratet ist er natürlich auch. Eigentlich wollten sie gemeinsam wegfahren, während Frau und Tochter verreist sind. Jedoch gibt’s eine Planänderung, sodass Vladimir Antoinette absagen muss, um mit seiner Familie in den Cevennen eine Wanderung mit Esel machen zu können. Antoinette bucht kurzerhand die gleiche Tour, merkt aber vor Ort, dass Vladimir gar nicht da ist. Deshalb ist sie nun ganz allein mit sich, der Natur und ihrem störrischen Leihesel Patrick. Da sich dieser nur dann bewegt, wenn sie ehrliche Gespräche mit ihm führt, entwickelt sich bald eine enge Freundschaft. Auf ihrem gemeinsamen Tripp durch das wunderbare Zentralmassiv Frankreichs begegnen ihnen die unterschiedlichsten Leute, die meistens hilfsbereiter sind als zunächst gedacht. „Mein Liebhaber, der Esel und ich“ist daher das französische Pendant zu „Ich bin dann mal weg“, gespickt mit wunderbarer Alltagskomik und dem berühmten französischen Charme. Mit dieser Komödie holt man sich ein Stückchen Urlaub nach Hause, was nicht nur an den fantastischen Naturpanoramen liegt, in denen Antoinette in ihrem roten Kleid wie ein Marienkäfer zwischen saftigem Grün heraussticht. Statt großem Beziehungsdrama mit viel Geschrei verweilt die
Komödie im sicheren Hafen des Wohlgefühls. Klare, farbenfrohe Bilder erfreuen mit gemäldegleichen Szenerien, schnuckeligen Dörfern und idyllisch gelegenen Gasthöfen, sodass die eigene Esels-tour entlang des Stevensonweges (GR 70 Robert Louis Stevenson Trail) so gut wie gebucht ist.