Dragonball Z Movies
(Vol. 3)
Die „Dragonball“-filme 9 bis 13 spielen außerhalb der klassischen Serienhandlung, können jedoch als Fortsetzung gesehen werden. Son Goku ist hauptsächlich im Jenseits und blickt auf seine Familie und Freunde auf der Erde hinunter. Brauchen diese Hilfe, so ist er bei Ihnen. Die legendären Kämpfer beginnen mit einem Kampfsportturnier des Multimillionärs Excess Money, welches jedoch nicht wie geplant verläuft, weil der galaktische Söldner Bojack mit seinen Leuten auftaucht und die Erde vernichten will. Im anschließenden Film landen Videl, Son Gohan und Trunks bei der Suche nach den Dragonballs auf eine Insel, auf der Broly im Eis eingeschlossen ist. Der legendäre Super-saiyajin, erwacht und hat nichts Gutes im Sinn. Film elf beginnt mit Mr. Satan, der einen Kampf gegen künstlich erschaffene Bio-kämpfer gewinnen soll, um zu beweisen, dass er den Titel des Champions auch wirklich verdient hat. Unter den Bio-kämpfern ist auch eine Kopie Brolys. Die Filme der ersten Blu-ray können in deutscher Synchronfassung angeschaut werden. Auf Disc 2 befinden sich wiederum die „Dragonball“-streifen „Fusion“und „Drachenfaust“, die ausschließlich im japanischen Original mit deutschen Untertiteln zur Verfügung stehen. Es gibt jedoch ein Extra, das einen deutschen Zusammenschnitt der letzten beiden Filme verfügbar macht. In „Fusion“spielt die Handlung im Jenseits. Die dortige Ordnung wird durcheinandergebracht, als ein Seelenreinigungstank explodiert und Janemba, als gesammelte Essenz des puren Bösen, auftaucht. Son Goku und Vegeta nehmen es gemeinsam mit dem gehörnten Dämonen auf. Im letzten Film werden die Freunde um Son Goku von einem bösen Zauberer hereingelegt, der einen Phantom-dämon wieder erwecken möchte. Dieser wurde mit einem magischen Schwert zerteilt und in die beiden außerirdischen Kämpfer Tapion und Minosha eingeschlossen. Da Tapions Bruder in der Zwischenzeit bereits gestorben ist, muss nur noch er aus der ihn einschließenden Spieluhr wiedererweckt werden, damit Dämon Hildegarn wieder wüten kann.
Des Saiyajins Erwachsenenjahre
Die Serie und die Filme der Dragonball-reihe wecken Erinnerungen aus der Kindheit und sind auch heute noch sehr beliebt bei den Fans. Ihnen wohnt schon lange Kultstatus inne. In den 1990ern wichen die Filme stark von Akira Toriyamas Ursprungsgeschichte ab und der Mangaautor selbst hatte auf die Anime-projekte zu der Zeit relativ wenig Einfluss, was sich inzwischen ja wieder glücklicherweise geändert hat. Die Folge aus der fehlenden Beteiligung war, dass sich die meisten Z-filme der 1990er Jahre immer wieder aufs Auftauchen noch stärkerer Widersacher, das Bekämpfen ebenjener und das Über-sich-hinauswachsen beschränkten. Die ähnlichen Abläufe drehten sich im Kreis, was auch bei den vorliegenden Filmen spürbar ist. Der Komik wird hier nur selten Platz eingeräumt, z. B. in Form von Mr. Satans Unfähigkeit, Saiyamans notorischem Hang zu Posen oder auch bei den Nebenwirkungen der Fusion zwischen Son Goku und Vegeta. Obwohl dem Ganzen offensichtlich die kreative Hand für den bewusst platzierten Toriyama-gag fehlt, so gehören diese Versionen und Varianten früherer Gegner mit zum „Dragonball“-kanon. Der kantige Zeichenstil, den Toriyama für die erwachseneren Abenteuer Gokus entwickelte, wurde auch hier übernommen und die Animationsqualität übertrifft jene der Serie, wenn überhaupt, nur geringfügig. Die jüngeren beiden Filme des Sets stechen da positiv hervor, da der Kampf gegen Janemba oder gegen einen dämonischen Unterleib doch einen Tick mehr nach Kino aussieht, als bei den älteren Filmen. Die Synchronisation ist gut gemacht. Die Gespräche und die Hintergrundgeräusche sind aufeinander abgestimmt, jedoch nicht sehr dynamisch. Als Extras liegen der Blu-ray Box fünf Sammelkarten bei.
Eine weitere Lücke im Kanon von Anime-klassikern, die in Deutschland auf Blu-ray erhältlich sind, wurde nun geschlossen: Zwanzig Jahre nach seinem japanischen Kinostart erhält Rintaros animierter Science-fiction-spielfilm „Metropolis“, hierzulande aus rechtlichen Gründen als „Robotic Angel“bekannt geworden, endlich die lang überfällige Hd-veröffentlichung. Doch bloßes Alter macht einen Film nicht zum Klassiker. Verfügt „Robotic Angel“über die nötigen Qualitäten, um auch eine neue Generation zu begeistern?
Mit Manga-urvater Osamu Tezuka als Verfasser der Comicvorlage, „Akira“-schöpfer Katsuhiro Otomo als Drehbuchautor und Anime-veteran Rintaro („X 1999“) auf dem Regiestuhl bringt „Robotic Angel“zumindest schon einmal große Namen mit, die dem Film Aufmerksamkeit bescheren. Wie der Originalname nahelegt, orientiert sich „Metropolis“, das auf einer Mangavorlage von 1949 basiert, inhaltlich und visuell am gleichnamigen Stummfilmklassiker von Fritz Lang von 1927 – so zum Beispiel an der Aufteilung der Stadt in Etagen, die sozialen Klassen zugeordnet sind. Die retrofuturistische Riesenstadt in „Robotic Angel“ist der eigentliche Star des Filmes, wartet sie doch mit atemberaubenden Panoramen ebenso auf wie mit verspielten Details und verborgenen Winkeln, die insbesondere in den klassisch und mit virtuosem Farbeinsatz gezeichneten 2D-hintergründen begeistern. Gleiches kann für die 3D-umsetzung leider nicht gesagt werden, sind die häufigen Cgelemente doch als solche jederzeit überdeutlich zu erkennen und passen mit ihrer glatten, sterilen Beschaffenheit gar nicht zum handgezeichneten Rest. Einige beeindruckende computergenerierte Bilder gibt es dennoch zu sehen, gleichwohl entzückt „Robotic Angel“vornehmlich dann, wenn auf sichtbaren Computereinsatz verzichtet wird.
Klassik trifft Moderne
Geschmackssache müssen hingegen die Charakterdesigns genannt werden, welche der archaischen Comicvorlage weitestgehend treu bleiben und eher an amerikanische Cartoons der dreißiger Jahre gemahnen. Große Köpfe, Micky Mausaugen und groteske Riesenfüße – die Figuren machen es dem Zuschauer nicht ganz einfach, sie ernst zu nehmen. Das trifft insbesondere auf das Protagonisten-duo zu: zwei japanische Detektive, die nach Metropolis gereist sind, um einen international gesuchten Doktor festzunehmen. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden auf hitzige Klassenkonflikte zwischen Arbeitern und Robotern, politische Intrigen und verbotene Experimente, welche die gesamte Menschheit bedrohen könnten. Mangels inhaltlicher Tiefe bleiben die Charaktere leider uninteressant und die inhaltlichen Entwicklungen deutlich unter ihrem Potenzial. Die ungewöhnliche und trotz erwähnter Mankos faszinierende Optik, aufregende Actionszenen inklusive eines apokalyptischen Finales in bester Otomo-manier und ein stimmungsvoller jazziger Soundtrack machen „Robotic Angel“trotzdem zu einem auch heute noch sehr sehenswerten Film. Aufgrund der schlecht gealterten Computeranimationen ist er leider nicht zeitlos zu nennen, und die inhaltlichen Defizite machen es schwer, von einem echten Klassiker zu sprechen.
Auch das Bild der Blu-ray-veröffentlichung von KSM präsentiert sich durchwachsen. In den 2Dszenen darf man durchaus von anständiger Bildschärfe und guter Bildstabilität sprechen, in den zahlreichen Szenen mit Computereinsatz leidet hingegen oft die Bildschärfe, zudem ist an einigen 3D-objekten Kantenflimmern festzustellen. Von einem knackscharfen Hd-erlebnis, wie es selbst ältere Animetitel wie „Akira“oder die Ghibli-filme bieten, kann leider nicht gesprochen werden, einen sichtbaren Fortschritt zur DVD stellt die Blu-ray aber auf jeden Fall dar. Apropos DVD, das Bonusmaterial befindet sich nicht auf der Bluray, sondern auf einer Extra-dvd und entspricht so ziemlich dem der alten Veröffentlichungen.