Im Rausch der Tiefe
Das Tiefsee-drama erzählt die Lebensgeschichte von Jacques Mayol; einem französischen Apnoetaucher. Diese altertümliche Tauchmethode wird auch als Freitauchen bezeichnet. Der Taucher kommt dabei mit nur einem einzigen Atemzug und ohne zusätzliche Geräte aus. Jacques Mayol hielt dabei viele Weltrekorde im Freitauchen. Auch wenn die Handlung des Films reine Fiktion ist, geht sie dennoch auf die interessante Frage nach den Motivationen und Beweggründen von Mayol ein, der im Film von Jean-marc Barr verkörpert wird. Zusammen mit seinem Freund Enzo Molinari (Jean Reno), einem freiberuflichen Tiefseebergungstaucher, ergründet er die Unermesslichkeit des tiefen, blauen Meeres. Als die Reporterin Johana Baker (Rosanna Arquette) in Jacques‘ Leben tritt und sich in ihn verliebt, muss er sich für eine seiner beiden Lieben entscheiden. Luc Besson wollte, dass die Zuschauer die Hauptfigur nicht nur verstehen, sondern auch seine Sehnsucht fühlen sollen.
Somit fährt der französische Regisseur seine größten Stärke auf: das Erzählen in Bildern. Luc Besson ist wahrlich kein Connaisseur des gesprochenes Wortes, doch sind seine Bilderwelten, in denen der Zuschauer mithilfe von „Le Grand Bleu“abtaucht, atemberaubend. Mit 80 Millionen Franc war der Film zum damaligen Zeitpunkt nicht nur die teuerste Produktion, die Monsieur Besson zu meistern hatte, er gehört auch heute noch zu den teureren europäischen Filmen der letzten Dekaden. Die hohen Produktionskosten
wurden dennoch wieder eingespielt. „Im Rausch der Tiefe“war der erfolgreichste französische Film der 1980er Jahre und lief in Frankreich über ein Jahr lang im Kino.