Blu-ray Magazin

Die Braut des Prinzen (UHD)

- FALKO THEUNER

Drei Jahre nach dem großen Erfolg des ersten „Die unendliche Geschichte“-films kam 1987 ein weiteres Fantasy-highlight in die Kinos und spannte ebenfalls einen Erzähl-rahmen, der junge Zuschauer zum Lesen motivieren sollte: Die William-goldman-verfilmung „The Princess Bride“, die mit ihrem Humor, der dichten Abenteuer-atmosphäre und der für Kinder gerade so erträglich­en Portion Romantik eine Art „Der Sternwande­rer“der 1980er Jahre wurde. „Ermordet von Piraten?! Toll!“Was der damals kleine Fred Savage noch vor seiner Paraderoll­e in „Wunderbare Jahre“von sich gibt, ist die pure Abenteuerl­ust, mit der er von seinem filmischen Großvater Peter Falk durch das Vorlesen des „Princess Bride“-buches sichtlich angesteckt wurde. Die gestiegene Begeisteru­ng und der Sinn für Humor übertragen sich auf die Zuschauer, die fortan wilde Fechtkämpf­e, maskierte Fremde, sympathisc­h reimende Riesen und lispelnde Giftzwerge freimütig akzeptiere­n, sich an den wunderschö­nen Märchen-kulissen erfreuen und dem Charme dieser Fantasy-geschichte vollkommen erliegen, die auch über 30 Jahre später kein bisschen gealtert ist.

4K-referenz

Turbine Medien brachte Mitte letzten Jahres die Ultimate Collector’s Edition von „Die Braut des Prinzen“inklusive der Uhd-blu-ray heraus, Ende des Jahres erschien das ganze dann in Standardve­rpackung, also ohne wattiertes Mediabook im Kunstleder­einband samt Heißfolien­prägung und 48 seitigem Booklet. Die digitalen Bonusfeatu­res umfassen auch hier 2,5 Stunden und sind die gleichen wie bei der Ultimate Collector’s Edition, obwohl bis auf die beiden Filmscheib­en (UHD & BD) keine weiteren Discs mehr enthalten sind. Verpasst wird an dieser Stelle also nichts. Das Herzstück ist die exzellente Uhd-blu-ray, die ihre referenztr­ächtige Videoquali­tät durch einen echten 4K-scan vom 35-Millimeter-original erhält. Kurioserwe­ise wurde die Restaurati­on für den deutschen Vertrieb angefertig­t, obwohl der Film hierzuland­e weniger bekannt ist. Turbines Uhd-blu-ray ist seitdem also ein sehr beliebtes Export-gut geworden. Und das absolut zu recht: Das Bild sieht mit seinem sehr hohen Kontrast, der enormen Schärfe und den kräftigen Farben einfach atemberaub­end gut aus. Im Vergleich zur beiliegend­en Blu-ray ist das Bild dunkler, unterschei­det sich aber auch je nachdem, ob die verwendete Hardware Dolby Vision, HDR 10+ oder ausschließ­lich HDR unterstütz­t. Der visuelle Look ist so zeitgemäß wie eh und je, lässt den Zuschauer die Treibsandk­örner im Feuersumpf zählen, blendet mit Flammenfon­tänen und erstaunt mit der sehr differenzi­erten Haarpracht der damals noch 20jährigen Robin Wright. Ob Landschaft­s-totale (z.b. die Klippen des Wahnsinns) oder Nahaufnahm­e eines Konterfeis, es fasziniert immer wieder wie gut die Restaurato­ren das Bild hinbekomme­n haben. Die sehr gute Schärfe offenbart allerdings auf beiden Medien einige Tricks und Mate-paintings. Aber das ist leicht zu verkraften, da alle anderen Effekte wie die Riesenratt­en weiterhin magisch bleiben. Das Filmkorn ist zwar hart, aber auch deutlich feiner als bei der Blu-rayvariant­e. Der Ton wird sowohl in deutsch als auch englisch in DTS-HD MA angeboten, jeweils in einer 2.0-Abmischung bzw. einem 5.1-Upmix.

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