Last Action Hero (UHD)

Für Action-fans ist es „Die unendliche Geschichte“mit explodierenden Autos, hübschen Frauen, dreister Coca-cola-werbung, dummen Sprüchen und Arnold Schwarzenegger als Filmheld im Film: Jack Slater. Zugleich markiert John Mctiernans selbstironische Action-komödie den Abgesang des klassischen Hollywood-actionhelden, der seit den 1970ern die Kinoleinwände bewohnte. Und das, obwohl der Film 1993 herauskam, also zwei Jahre vor Mctiernans „Stirb Langsam“-fortsetzung „Jetzt erst recht“bzw. gerade mal zwei Jahre nach „Terminator 2“. Aber ja, muskelbepackte Actionhelden wie Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Dolph Lundgren und Jean Claude Van Damme mussten zu diesem Zeitpunkt langsam ihre Karriere überdenken, da sie durch weniger martialische, gutbürgerliche Alltagshelden wie beispielsweise Danny Glover in „Predator 2“ersetzt wurden. Shane Black, der das Drehbuch zu „Last Action Hero“schrieb, stellt das Verschwinden des Actionhelden mit dem Untergang der Kinokultur gleich, zumal Vhs-kasetten und Laserdiscs in den Wohnungen des potenziellen Publikums zu dieser Zeit Einzug gehalten haben. In seiner Vision zeigt er einen einstmals glamourösen Filmpalast, der inzwischen stark herunter gekommen ist und nur noch von veraltetem Personal betrieben wird, um den letzten unverbesserlichen Kinogängern noch etwas echte Filmmagie zu verschaffen. Es kommt einem so vor, als hätte Shane Black 1993 schon geahnt, dass er mit den leergefegten Kinosälen

eine Situation beschreibt, die knapp 30 Jahre später leider noch sehr real werden sollte.

Stallone als Terminator?

„Schärfe! Stell die Schärfe ein!“Wenn der alte Filmvorführer Nick (Robert Prosky) mal wieder pennt, holt Sony Pictures eine neu gemasterte „Last Action Hero“-version auf Uhd-blu-ray aus der Versenkung. Und die sieht ziemlich gut aus. War die Blu-ray von 2010 noch um Welten besser als die visuell grottige Dvd-veröffentlichung, gelingt es dem neuen 4K-master diese Qualität zu toppen. Ob es nun so gewollt ist oder nicht – Immer dann, wenn die Handlung in das Kalifornien der Filmwelt springt, sieht das Bild schärfer und besser kontrastiert aus. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass sowohl der dunkle Kinosaal als auch das verregnete New Yorker Nachtleben jetzt nicht die besten Lichtverhältnisse bieten. Derweil ermöglicht die Sonne Kaliforniens rasiermesserscharfe Einblicke in Arnold Schwarzeneggers markantes Gesicht. Über die Lauflänge des Films ist die durchschnittliche Schärfe herausragend. Der Schwarzwert ist immer perfekt und die Farbsättigung recht hoch. Das Farbspektrum selbst erscheint bei den meisten Sonnenuntergangs- oder auch Nachtszenen etwas eingeschränkt. Bei normalem Licht wiederum sieht alles natürlich und richtig schön kräftig aus, ohne dass die Gesichter wie bei den Sonnenuntergängen überröten. Auf der Uhd-blu-ray gibt es sogar Bonusmaterial, das zwar nicht den Glanz einer echten Jubiläums-edition

besitzt, aber mit einer Behind-the-scenesfeaturette (ca. 7Min.), alternativen Szenen (ca. 9 Min.), einem Ac/dc-musikvideo (ca. 5 Min.), einem ganz witzigen „Last Action Hero“-filmtrailer und einem Audiokommentar von James Mctiernan dennoch ganz unterhaltsam ist.