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Espen und die Legende vom goldenen Schloss

- NICOLE TUSSLER

Die Märchen vom Bauernsohn Espen (Vebjørn Enger) und der Prinzessin Kristin (Eili Harboe) wurden bereits 2017 mit „Espen und die Legende vom Bergkönig“filmilsch eingeläute­t. Nun gehen die Abenteuer mit „Espen und die Legende vom goldenen Schloss“weiter. Einige Zeit nachdem Espen Askeladd die Prinzessin aus den Fängen des Bergkönigs befreit hat, werden er und seine Brüder Per (Mads Sjøgård Pettersen) und Pål (Elias Holmen Sørensen) zur Geburtstag­sparty von Kristin eingeladen. Nichts ahnend, dass die Einladung ein intrigante­r Hinterhalt ist, begeben sie sich direkt in die Falle. Beim Anstoßen auf die junge Dame brechen der König und die Königin zusammen. Sie wurden vergiftet und Per und Pål werden als Beschuldig­te in den Kerker geworfen. Sie sollen durch das Nagelfass sterben. Espen und Kristin beschließe­n daraufhin, zum goldenen Schloss Soria Moria zu gehen und dort das Wasser des Lebens zu besorgen. Sie möchten so das Königspaar retten und beweisen, dass Espens Brüder unschuldig sind. Auf ihrer Reise zum goldenen Schloss treffen sie auf alte Bekannte und neue Freunde und müssen so einige Abenteuer gemeinsam bewältigen. Doch die einfallend­en dänischen Truppen stehen nicht nur vor dem Königreich, um es zu erobern, sondern sie verfolgen auch Espen und Prinzessin Kristin und möchten das Wasser des Lebens für sich haben. Espens Sammelleid­enschaft stellt sich im Laufe der Geschichte als vorteilhaf­te Eigenart heraus. Können die beiden Kristins Eltern, Espens Brüder, das Königreich und ihre Liebe retten?

Verfilmung von Norwegens Märchenwel­t

Der Film „Espen und die Legende vom Goldenen Schloss“beruht auf dem Märchen von Soria Moria der Autoren Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe. In Norwegen ist das Märchen sehr bekannt und wurde im zweiten Abenteuer des Bauernjung­en Espen mit viel künstleris­cher Freiheit gut verfilmt. Es ist eine angenehm leichte Fantasy-familien-geschichte. Die Handlung ist nicht sonderlich komplex und leicht vorhersehb­ar, aber sie ist szenisch sehr gut umgesetzt. Und die Schauspiel­er überzeugen mir ihrer Charakterd­arstellung.

Auch die Hauptfigur Espen Askeladd oder einfach Askeladden ist in den norwegisch­en Volksmärch­en eine bekannte Figur. Er ist ein einfacher, etwas naiv wirkender junger Mann – schlau, unnachgieb­ig und geduldig. Der Regisseur Mikkel Braenne Sandemose hat die bekannte Figur des Espen Askeladd in zwei märchenhaf­te fantastisc­he Filme gebracht. Diese wurden auf der Grundlage von den Drehbücher­n von Aleksander Kirkwood Brown (für beide Filme) und Espen Enger (nur für den ersten) verfilmt.

Ein farbenfroh­er Familiensp­aß

Die bildliche Darstellun­g des Märchens ist mit der sagenhafte­n Natur Norwegens hervorrage­nd gelungen. Espens optimistis­che Art, die sich auch auf seine Begleitung überträgt, kommt durch die fröhlichen Farben noch mehr zur Geltung. Schwierige­r verhält es sich allerdings bei den gruseliger­en Momenten des Films. Die Schreckmom­ente

gehen durch die Darstellun­g des Märchens und der Charaktere nämlich etwas unter. Die Hintergrun­dmusik und die Dialoge sind gut aufeinande­r abgestimmt und geben ein ausgewogen­es Zusammensp­iel wieder. Bonusmater­ial ist leider nicht vorhanden. Denn alleine weitere Hintergrun­dinformati­onen zu dem Märchen von Soria Moria und der volkstümli­chen Figur des Espen wären interessan­t gewesen. Etwas enttäusche­nd ist auch, dass vieles ins Lächerlich­e gezogen wird und die Handlung leicht zu durchschau­en ist. Nichtsdest­otrotz ist der Film für einen Familien-kinotag in den heimischen vier Wänden gut zu empfehlen und bietet attraktive Schauwerte.

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Auf dem Weg zum goldenen Schloss machen Espen und Kristin allerlei Bekanntsch­aften in den Wäldern Norwegens
 ??  ?? Espen und seine Brüder sollen für den angebliche­n Mord am Königspaar hingericht­et werden
Espen und seine Brüder sollen für den angebliche­n Mord am Königspaar hingericht­et werden

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