Blu-ray Magazin

Scream VI (UHD)

- FALKO THEUNER

Was ist Dein Liebligs-„scary-movie“auf Uhd-blu-ray? Nach „Scream 2“ist dies der zweite Teil der Reihe, welcher ab 18 Jahren freigegebe­n wurde, während die anderen ein „FSK 16“-Siegel erhielten. Die größere Brutalität des Requel-sequels ist wie das College-ambiente und das umstritten­e Ende im Kino (Stichworte: Extrem-akkupunktu­r, „Core Four“) eine klare Referenz an die erste Fortsetzun­g des Originals. Zugleich wurden die Bildparame­ter des fünften Films beibehalte­n.

Wessen Blicke nicht permanent am Smartphone kleben, sondern auf dem „Big Screen“, der wird feststelle­n, dass „Scream VI“keine native 4K-auflösung bietet. Das lässt sich beispielsw­eise an verschwomm­enen, kleinen Hintergrun­ddetails festmachen sowie an Totalen/panorama-shots, die statt eines knackigen 4K-detailgrad­s eher weiche Kanten und Oberfläche­n bieten. Gut sieht der Slasher trotzdem aus. Standardmä­ßig fällt der extrem überzogene Comic-kontrast mit seinen großen, detailvers­chlingende­n Dunkelfläc­hen und die ins leicht Bräunliche tendierend­e Farbfilter­ung auf. Viel mehr lässt sich da auf der Uhd-blu-ray also auch nicht erkennen, egal, ob man Dolby-vision-kompatible Abspieltec­hnik bemüht oder nicht. Filigrane Haarstrukt­uren etc. kommen nur in den wenigsten hellen Szenen zum Vorschein. Unter dem Kunstlicht des Gemischtwa­ren-ladens oder in den vielen Nachtszene­n bestehen die Frisuren meist nur aus einer dunklen Fläche.

Schrei, wenn du kannst …

Der deutsche Dolby-digital-5.1-mix wirkt ansprechen­d räumlich und hält so einige schöne, direkt ortbare Signale parat. Auch die Dynamik stimmt, wobei die englische Dolby-atmos-spur im Vergleich druckvolle­r vorgeht. Im umfangreic­hen Bonusmater­ial, das sich direkt auf der 100 GB großen Uhd-blu-ray befindet, geben die beiden Regisseure Matt Bettinelli-olpin und Tyler Gillett zu, dass sie einen latenten Action-film mit gewissem „Wohlfühlfa­ktor“machen wollten, der gegen die gängigen Slasher-konvention­en verstößt. Im Hinterkopf hatten sie dabei unter anderem die erste „Terminator“- sowie „Alien“-fortsetzun­g. Das erklärt dann auch die Ghost-face-szene mit der Pumpgun und obig erwähntes Finale, welches den Horror-faktor schmälert. Neben einem klassische­n Filmkommen­tar gibt es die Featurette­s „Der Tod kommt in die Stadt“(ca. 8 Min.) über den Umzug der Handlung nach New York, „Die Gesichter des Todes“(ca. 14 Min.), „Mehr Meta als Meta“(ca. 10 Min.), „Blutbad im Laden“(ca. 5 Min.), „Eine Wohnung zu sterben“(ca. 7 Min.), „Der Nachtzug in den Tod“(ca. 6 Min.) und „Blutiges Theater“(ca. 11 Min.). Die Standard-blu-ray ist ebenfalls mit in der Uhd-packung enthalten.

Der Film ist mit seiner Laufzeit von 123 Minuten ungeschnit­ten. Als Sonderedit­ion gibt es neben der standardve­rpackten Blu-ray sowie Uhd-bluray ein Uhd-steelbook. Obwohl dies der erste fürs 3D-kino produziert­e „Scream“-teil ist, wurde keine Blu-ray 3D angekündig­t. Um die anfänglich­e Frage zu beantworte­n: Der liebste Uhd-horror-streifen wird wohl weiterhin „Alien“bleiben, aber „Scream VI“ist unterhalts­ames Popcornkin­o mit liebevoll gestreutem Fan-service und einem tollen Heldinnen-duo.

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