Beautiful Disaster
Die clevere wie hübsche Abby (Virginia Gardner) will nur eins, weg von ihrem egoistischen Vater. Sie zieht in eine Studentenbude und schreibt sich am College ein. Die prallen Geldbündel dazu versteckt sie in ihrer Matratze. Woher sie die hat, bleibt vorerst ihr dunkles Geheimnis. Bereits am ersten Abend trifft sie auf Travis (Dylan Sprouse), den gefeierten Frauenheld und Underground-boxer. Er wirkt arrogant und unverschämt, doch Abby kann trotz aller Ablehnung die vibrierende Spannung nicht verleugnen. Angetan von ihrem Widerstand schlägt Travis eine Wette vor: Verliert er den nächsten Boxkampf, verzichtet er ganze drei Monate auf Sex – na gut, realistisch gesagt einen! Geht er als Gewinner aus dem Ring, muss Abby einen Monat lang bei ihm wohnen. Die College-zeit könnte so spaßig werden, wäre da nicht ihr Vater, seine Spielsucht und ein Untergrundboss, der auf sein Geld pocht. Regisseur Roger Kumble ist kein Anfänger in diesem Genre. Von ihm stammen u. a. „Eiskalte Engel“(1999) und auch „After Truth“(2020), der unverkennbar auf „Beautiful Disaster“abgefärbt hat, wörtlich genommen. Gleiches Farbschema, ähnliche Einstellungen, ähnlicher Soundtrack, andere Schauspieler und mehr Leichtigkeit. Mit Dylan Sprouse hat sich Kumble den richtigen Mann für die Hauptrolle rangezogen, leider kann auch er nicht über die Schwächen hinweghelfen, wenn etwa tiefgreifender Herzschmerz ohne Sinn in die Geschichte reingeprügelt wird, seltsam angestaubte Kosenamen vergeben werden oder ab der zweiten Hälfte völlig übergangslos ein anderes Genre angestrebt wird.