Und dann kam Dad
Mit Robert De Niro ist es dieser Tage ein zweischneidiges Schwert. Für jeden „Joker“und „Irishman“gibt es auch ein „Immer Ärger mit Grandpa“und „Dirty Grandpa“. „Und dann kam Dad“gehört natürlich zu Letztgenanntem … und auch wieder nicht. Denn dieser Film hier hat tatsächlich eine ordentliche Aussage und ist nicht nur eine Aneinanderreihung von mäßigen Witzen. Robert De Niro verkörpert den ehemaligen Einwanderer Salvo. Dessen Sohn Sebastian (Sebastian Maniscalo) will seine Liebe Ellie (Leslie Bibb) heiraten. Doch ist Sebastian mit sich nicht im Reinen, ob dem Vater die recht wohlhabende Familie der Braut so richtig zusagt. Ein gemeinsames Wochenende soll Abhilfe schaffen. Natürlich prallen da Welten aufeinander. Der Geringverdiener Salvo hat stets für den wohlverdienten Lebensunterhalt kämpfen müssen und mit Freizeit oder Dekadenz dieser Art nichts am Hut. Er verkörpert den amerikanischen Arbeiter im Mindestlohnbereich: knausrig, schlecht gelaunt und ständig gestresst. „Und dann kam Dad“ist zusätzlich noch ein witzig geschriebener Film. Das Timing der Gags ist gut in Szene gesetzt. Kurioserweise wird dabei vom Erzähler Sebastian die vierte Wand zum Publikum nur in der Anfangsund der Schlussszene durchbrochen. Der Rest des Films folgt kaum einer solchen Narration aus dem Off. Etwas Besonderes für diese Art von leichtem Unterhaltungsfilm ist die Tatsache des Fehlens eines aufgesetzten Bösewichtes. Die Geschichte besteht zwar aus überzeichneten Figuren, doch wird keiner dieser Stereotypen rein negativ ausgeleuchtet.