Miraculous: Ladybug & Cat Noir
Bereits seit September 2015 versuchen Ladybug und Cat Noir, Paris vor den bösen Machenschaften des Hawk Moth zu retten. Die Animationsserie bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Romantik, Fantasy und Action. Die französisch-japanische Produktion erfreut sich größter Beliebtheit und 2018 gab es sogar eine Spin-off Serie namens „Miraculous Chibi“.
Ursprünglich war für 2021 sogar ein Realfilm geplant, dieser wurde jedoch durch den vorliegenden Musical-animationsfilm ersetzt. Im Gegensatz zur Serie, die Wert auf Charakterentwicklung, Logik und gut eingesetzte Spannungsbögen setzt, gelingt das dem Film leider weniger. Die Geschichte der beiden Superhelden, die in der Serie bereits fünf Staffeln füllen konnte, quetscht der Film in 99 Minuten. Erklärungen, Hintergründe und eine nachvollziehbare Charakterentwicklung bleiben da auf der Strecke. Die Handlung gleicht der Serie in den gröbsten Punkten, weicht aber stellenweise so deutlich davon ab, dass man schon fast von einem alternativen Universum sprechen könnte. Der Film macht es sich in gewisser Hinsicht zu leicht und Probleme werden mit Hilfe einer Disney-artigen Gesangseinlage gelöst. Der größte Pluspunkt dieses Films ist die sensationelle Animation eines bilderbuchhaften Paris. Und auch der Ton kann sich hören lassen. Er wirkt durch die Einbindung der Songs äußerst dynamisch.
An einigen Stellen der Handlung erscheint der Score allerdings zu übertrieben, gerade wenn Hawk Moth in seiner Gesangseinlage fast wie eine Mischung aus Scar und Jafar aus den Disney-filmen „Der König der Löwen“und „Aladdin“anmutet. Dementsprechend spaltet der Film die Fan-gemüter.