Frozen Planet:
Wie so viele Bbc-naturdokumentationen ist auch „Frozen Planet II“optisch eine Wucht. Im wahrsten Sinne können diese hochauflösenden, farbenprächtigen Bilder einfach nur verzaubern. Das gilt ebenso für die weitwinkeligen Panoramabilder der arktischen Eiswüsten, Hochgebirge und Ozeane, wie für die ultradetaillierten Nahaufnahmen, die jedes einzelne Härchen bzw. jedes im Sonnenlicht schimmernde Tröpfchen sichtbar machen. Nicht zu vergessen sind die faszinierenden Satellitenbilder aus dem Weltall. Auch der Informationsgehalt der sechs ca. 50-minütigen Episoden ist angemessen vielseitig. Hier wird nicht nur Bekanntes in dürftigen Zusammenfassungen wiedergekäut, sondern es werden auch exotische Details geliefert, die mit Aufnahmen von einzigartigen Naturschauspielen unterfüttert werden. Die Fauna all dieser kalten Lebensräume steht dabei klar im Vordergrund. Selbstverständlich kann eine solche Naturdoku heute nicht gemacht werden, ohne die Folgen des Klimawandels zu thematisieren, von dem vor allem die Eiswelten unseres Planeten bedroht sind, die immer schneller wegschmilzen. Die Macher und konsultierten Wissenschaftler machen kein Geheimnis daraus, dass die aktuelle Lage sehr düster ist, versuchen aber die Hoffnung zu transportieren, dass ein verstärkter Umweltschutz durchaus noch etwas bewirken könnte. Die Rundreise in „Frozen Planet II“führt von den arktischen Polen zu den Polarmeeren, eisigen Berggipfeln, der endlosen Tundra und schneebedeckten Wäldern. Einziges (kleines) Manko an dieser Bbc-produktion: Der Sound ist technisch etwas unspektakulär, während der Soundtrack teils ganz schön überdramatisiert ist.