Barbie (UHD)
Ein „2001 – Odyssee im Weltraum“-prolog, eine naive, pinke Spielzeug-utopie, Gedanken über Vergänglichkeit, Disfunktionalität innerhalb der Gesellschaft, eine Irrfahrt durch die chaotische reale Welt, ein zu reparierendes Mutter-tochter-gespann, ein Frau-werdungs-abenteuer und viele, dumme, stoßfreudige Kens, die das Konzept des Patriarchats für sich entdecken, obwohl sie eigentlich nur Liebe wollen – das ist Greta Gerwigs aktueller „Barbie“-film, der massiv polarisiert und zugleich einen satirischen Gegenentwurf zu den vergangenen „Barbie“-animationen darstellt. Lässt sich über den Inhalt bezüglich seines etwas einseitig betrachteten Gender-themas und der missachteten politischen Korrektheit streiten (als ob es kein gesellschaftlich geprägtes Männerbild samt muskulösem Schönheitsideal und Leistungs-/erfolgs-zwang gäbe) – darauf ist das Werk auch aus – spricht der kommerzielle Kino-erfolg von 1,4 Milliarden Us-dollar Bände. Die UHD- und Standard-blu-ray präsentiert den 114-minütigen Kinocut, also nicht die sechs Minuten längere Imax-version. Technisch glänzt der Sound auf beiden Medien mit der Dolby-atmosabmischung. Die grellen Farben schreien auf der Uhd-scheibe genauso wie bei der Sdr-variante. Trotz gleich wirkender Farbgebung ist der Hdrkontrast härter. Schärfe und Detailgrad wirken bei beiden sehr hoch. Treppchen lassen sich in UHD dennoch bei kleineren Objekten wie z. B. den Kranich-briefkästen in der 85. Min. erkennen, während Mikrostrukturen bei Haut, Haaren und Klamotten bei Close Ups nur auf der Blu-ray Treppchen zeigen. Der größte Uhd-vorteil liegt beim minimal besseren Kontrast, der Fältchen und Poren noch sichtbarer macht.