Interview Mit Adam Wingard
„Eine direkte Referenz an die „Thundercats““
Zuletzt erhielten wir in der Ausgabe 2/21 die Gelegenheit mit „Godzilla vs. Kong“-regisseur Adam Wingard über Godzillas weibliche Seite und parallele Streaming-starts zu sprechen. Nun steht „Godzilla X Kong“am Start – eine Fortsetzung, die es nicht geben würde, hätte das erste Monstertreffen zu Zeiten Corona-bedingter Kino-schließungen keinen Erfolg gehabt. Hallo Adam, „Godzilla Vs. Kong“war während der Pandemie ein großes kommerzielles Risiko, stellte sich aber als Erfolg heraus. Was empfandest Du, als Du auch den darauf folgenden Film übernehmen durftest?
Es war schon immer der Plan, eine Fortsetzung zu „Godzilla Vs. Kong“zu drehen, sollte der Film erfolgreich sein. Mein Entschluss, den nächsten machen zu wollen, stand also bereits fest. Als sich herausstellte, dass der Film trotz Covid ein Regisseur A. Wingard (ganz links) mit Dan Stevens und Rebecca Hall
Box-office-hit war, reichte ich sofort meine Idee für „Godzilla x Kong – The New Empire“bei Legendary ein. Was mich am meisten daran reizte, einen neuen Monsterverse-film zu drehen, war, dass ich zu dem Zeitpunkt schon wusste, wir könnten uns viel stärker auf eine Geschichte verlassen, die aus der Sicht des Titanen erzählt würde, wobei nonverbales visuelles Geschichtenerzählen den roten Faden bilden würde.
Wenn „Godzilla vs. Kong“ein „High-noonwestern“ist, als was kann dann „Godzilla x Kong“gesehen werden?
„Godzilla x Kong“ist ein Shaw Brothers Martial Arts Film.
Kong erhält einen Power-handschuh, der nach Monarch-technologie aussieht und wie eine entfernte Referenz auf Leons Klauenschild aus „Thundercats“wirkt. Wo kam eigentlich die Idee für diesen Powerhandschuh her?
Da Du es erwähnst, kann ich genau erkennen, was Du meinst – Es gibt im nächsten Trailer tatsächlich eine direkte Referenz an die „Thundercats“– halte Deine Augen danach offen! Der Power-handschuh ist ursprünglich von Anime inspiriert gewesen und war eines der ersten abstrakten Bilder, die ich im Sinn hatte, als wir den Film erstmals konzipierten.
Apropos „Thundercats“: Was sind Deine animierten Lieblings-tv-serien aus den 1980ern?
„Thudercats“ist definitiv mein absoluter Favorit. Aber ich war auch ein großer Fan von „G.I .Joe“, „Transformers“, „Centurions“und „Jem! & The Holograms“.
Godzilla hat ein neues Farbschema. Wie ein Supersaiyajin hat er (oder sie) einen neuen „Haarschnitt“als ein Zeichen seiner nun größeren Macht. In Eurer Kaiju-welt scheint die Farbe Pink eine Art spiritueller Energie zu symbolisieren. Was ist das für eine Energie?
Mir gefällt es wirklich, dass jeder diese Godzillaversion mit „Dragon Ball Z“vergleicht. In „Godzilla X Kong“ist Godzillas Geschichte besser mit „Highlander“vergleichbar. Ich kann leider nicht mehr dazu sagen, ohne entscheidende Plot-details zu verraten …
Warum fiel Ihre Wahl auf Dan Stevens für den Hauptpart des Titanen-doktors.
Die möglicherweise beste Erfahrung, die ich hierfür bezüglich der Zusammenarbeit mit einem Schauspieler je hatte, war mit Dan Stevens während des Drehs zu „The Guest“(2013). Seitdem suche ich schon eine weitere Rolle für ihn. Simon Barrett, der Autor von „Godzilla x Kong“, schrieb den Part des Trapper mit Stevens im Hinterkopf. Mir war bewusst, dass die Darstellung Trappers gleichermaßen schrullig, tough und charmant sein müsste … das kann niemand besser als Dan!
Selbst, wenn es wie eine kleine Version des Scar Kings aussieht: Ist der riesige, kleine Baby-affe in dem Film eine Anspielung auf „Son Of Kong“(1933)?
Die Inspiration durch „Son Of Kong“war die Triebfeder zu Beginn des kreativen Handlungsschöpfungs-prozesses. Wir wussten, dass wir Kong mit einer jüngeren Version seiner Selbst konfrontieren wollten. Die Handlung von „Godzillla x Kong“baut auf diesem Konzept auf.