Rehragout Rendezvous
Dass es in den Eberhofer-krimis nur nebensächlich um Mordfälle geht, ist ein offenes Geheimnis. Die Regeln jedes Eintrags der inzwischen kultigen Film-reihe lauten: Die Susi trennt sich vom Franz, kommt aber am Ende wieder mit ihm zusammen, nachdem er sich mehr oder minder einsichtig zeigt. Die Oma kocht. Ein kurioser Mord ruft Rudi auf den Plan. Dieser gibt es zwar nicht zu, ist aber der homoerotische Buddy-moviegegenpart vom Franz. Beide stolpern durch die Handlung, treffen auf kuriose Exemplare der Niederkaltenkirchener Einwohnerschaft. Papa Eberhofer kifft und protestiert. Hund Eberhofer wedelt. Gezanke mit Leopold. Kneipengespräche mit Flötzinger, Simmerl und Wolfi. Dienststellenleiter Moratschek macht den Ober-schlumpf. Buengo spielt kein Fußball mehr. Pathologe Günter (Michael Ostrowski) scherzt mit den Toten, nicht über sie. Und um den Niederkaltenkirchener Kreisverkehr geht es auch mindestens eine Runde herum. Zum
Schluss: Ein Abspann-rap. Ach ja! Der Fall wird natürlich auch aufgelöst, meist gefolgt von kläglichen Fluchtversuchen seitens des Täters oder der Täterin. Und was passiert, wenn auch nur eine Konstante aus der Rechnung heraus genommen wird? Dann fällt das ganze Kartenhaus zusammen, wie Omas Kochstreik im neuen „Rehragout Rendezvous“auf amüsante Art beweist. Konnte man dem vorhergehenden „Guglhupfgeschwader“noch vorwerfen, dass es zu progressiv in Richtung Action-streifen geht, besinnt sich „Rehragout Rendezvous“wieder der alten Stärken. Wie der Franz, der am liebsten alles beim Alten lassen möchte. Wenn die Susi nicht wäre, würde er vermutlich einfach liegen bleiben.