Joy Ride – The Trip
Regisseurin Adele Lims Debütfilm folgt stolz den Fußspuren solcher Streifen wie „Hangover“und „Bridesmaids“und trug als Arbeitstitel noch den passenden Namen „Joy Fuck Club“. Umso merkwürdiger ist die Fsk-12-einstufung in Deutschland, denn neben kreativen Sexszenen gibt es Drogen in allen Körperöffnungen, Intim-tattoos sowie ausreichend schwarzen
Humor. Spätestens wenn man die Namen der Produzenten Seth Rogen und Evan Goldberg liest, dürfte das nicht wundern. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit Cherry Chevapravatdumrong und Teresa Hsiao, die eine Geschichte über Charaktere erzählen wollten, die so aussehen wie sie, und über Frauen, die „messy and thirsty“sind, aber viel Herz haben. Ziel erreicht! Die Komödie ist zynisch, macht keine Kompromisse, aber lässt auch Raum für die Gefühle der unterschiedlichen Protagonistinnen. Das beste Beispiel sind die Freundinnen Audrey und Lolo. Audrey, die von weißen Eltern adoptiert wurde und in der Schule nur die besten Noten hatte, arbeitet jetzt als Anwältin mit Aussicht auf eine Beförderung. Bei einem Trip nach China soll sie einen Deal mit einem Geschäftsmann abschließen. Mit China verbindet sie trotz ihrer Abstammung aber nur Vorurteile und das bringt sie in so manch schwierige Situation. Um sich im fremden Land zurechtzufinden, ist sie auf ihre rebellische Kindheitsfreundin Lolo angewiesen, die versucht mit expliziter, Sex-positiver Kunst erfolgreich zu werden und gleich noch ihre K-pop-vernarrte Cousine „Deadeye“im Schlepptau hat. Es dauert nicht lange, bis das ungleiche Team von einer Schwierigkeit in die nächste schlittert.