Giant Beasts Of Ars
(Vol. 1)
Der Blockbuster-anime „Attack On Titan“zieht einen gewissen Teil seiner Faszination aus Titanenwesen, die mittelalterliche, ummauerte Burgstädte angreifen. Da es auf solch ein simples Grundkonzept kein Copyright gibt, können sich natürlich auch andere Anime-serien daran bedienen. So auch „Giant Beasts Of Ars“, das jenes Szenario um klassische Fantasy-rollenspieltropen ergänzt. Die Helden-party dieser Serie reist in einer Art Raumschiff durch Dörfer von katzenohrigen Tiermenschen sowie stämmigen Bergvölkern. Sie setzt sich aus mehreren Außenseitern zusammen, darunter befinden sich der Paladin Jiro und das Medium Kumi. Letztere ist ein aus einem Labor des Imperiums entfleuchtes Experiment und kann sich mit Jiro zu einem Superkrieger samt leuchtendem Haar verschmelzen. Da sie nicht die Einzigen mit dieser Fähigkeit sind, sehen sie sich alsbald einer großen Bedrohung gegenüber, die fast noch größer ist als die imperialen Häscher, welche offensichtlich von einem drogensüchtigen, psychisch labilen Vorgesetzten angeleitet werden. Eine Prophezeiung über einen Krieg sowie die Befreiung gibt es natürlich auch, kulminiert in einem kleinen Ring, den sich Kumi auf den Finger setzt. Das Ganze sieht herausragend schön aus. Hintergründe wie Figuren sind wunderbar gezeichnet und bilden eine gute Mischung zwischen klassischen Fantasy-animes und modernen Superhelden-kloppereien. Einzig der Polit- und Verschwörungsaspekt wirkt vor dem „Zelda“-artigen Szenario
unnötig überborden. Schöner wäre es, wenn die Geschichte einfach dem simplen Abenteuer der Helden folgen würde, ohne die anstrengende und künstlich bemühte Komplexität.