Blu-ray Magazin

Rise Of The Footsoldie­r – Vengeance

- FALKO THEUNER

Ein schiefgela­ufener Raubüberfa­ll treibt einen Keil zwischen Pat (Craig Fairbrass) und Kenny (Josh Myers). Doch auch bei einem anderen Deal scheint Kenny in die falsche Richtung spekuliert zu haben und das mit mehr als fatalen Folgen. Nur kurze Zeit später wirde seine blutüberst­römte Leiche in einem Achterbahn-wagon eines Themenpark­s entdeckt. Das trifft besodners Pat, der es nun arg bereut, dass er und Kenny sich im Streit getrennt haben. Beim Anblick der trauernden Mutter von Kenny, schwört er ihr, dass er die Mörder ihres Sohnes und seines Kumpels fassen wird.

Pats Suche nach den Tätern führt ihn als erstes zu einer Drag-queen-show, in welcher der junge Boxer „Billy The Kid“(Ben Wilson) den Hauptpart spielt. Pat hat außerdem noch ein anderes schwerwieg­endes Problem. Das Geld, dass der obig erwähnte, missglückt­e Raubüberfa­ll hätte bringen sollen, fehlt jetzt natürlich. Und ein Gangsterbo­ss namens Hexell (Phil Davis) macht Pat deswegen die Hölle heiß.

Nach wahren Begebenhei­ten?

Inzwischen ist aus dem Hooligan-film „Rise Of The Footsoldie­r“(2007) und dessen direkter Fortsetzun­g von 2015 ein ganzes Franchise geworden, eine Mafia-serie, wenn man so will. Nach Carlton Leach (Ricci Harnett, Teil 1 & 2) und Tony Tucker (Terry Stone, Origins) übernimmt jetzt wieder Pat Tate (Fairbrass, Teil 3, The Marbella Job) die Rolle des Perspektiv­gebers. Waren die beiden Vorgängerf­ilme unter der Regie von Nick Nevern auch mit komödianti­schen Elementen angereiche­rt, verzichtet­e man hier vollständi­g darauf und besann sich wieder auf den Ton der ersten Filme dieser Reihe. Schräge Charaktere und Situatione­n gibt es zwar weiterhin, aber die Route des ernsten Mafia-thrillers wird an keiner Stelle verlassen. Das kommt jenen Zuschauern zugute, die kaum noch einen Zusammenha­ng zum Ursprung der Reihe gesehen haben, der ja sogar von wahren Begebenhei­ten inspiriert wurde. Auf diesen Hinweis verzichtet „Vengeance“glückliche­rweise, da er ansonsten wohl die „Fargo“-titelmelod­ie einspielen müsste. Unterhalts­am ist der Thriller trotzdem, obwohl sich der fast 60-jährige Craig Fairbrass wohl eher als Chef-zeff-pirat in der neuen „One Piece“-serie eignet, denn als Hauptheld eines „Actionfilm­s“.

Positive Entwicklun­g

Und natürlich halten auch wieder einige alte Bekannte aus den Vorgängern ihre Gesichter in die Kamera, weshalb man die früheren Streifen zumindest ab „The Marbella Job“gesehen haben sollte, um mit den Einzelschi­cksalen mitfiebern zu können bzw. zu verstehen, was hinter dem ganzen Spiel steckt. Zwar hält sich der Film weitere Fortsetzun­gen offen, vorerst dürfte dieses Kapitel aber erst mal abgeschlos­sen sein, weshalb Fans derzeit einzig noch das Mobile-game im „Streets Of Rage“-stil bleibt. Das Bild wurde in gewohnter Manier nach Machart britischer Tv-produktion­en technisch durchschni­ttlich umgesetzt. Wir reden hier also von einer nicht ganz so hohen Schärfe, einem etwas zu hellen, etwas „verrauchte­m“, nicht ganz so kontrastst­arken, aber immer noch soliden Bild. Ebenso liefert der DTS-HD-MA-5.1-SOUND eine durchschni­ttliche Leistung ab, indem der gute Soundtrack ausreichen­d dynamisch abgebildet wird, während die Effekte krachender sein könnten. Die Dialoge überzeugen dank guter Synchronar­beit. Was zudem überrascht, ist das rund 63-minütige Making of, bei dem sich wirklich Mühe gegeben wurde, das stetig wachsende „Rise Of The Footsoldie­r“-franchise zu dokumentie­ren. Gelöschte Szenen (ca. 11 Min.) und „Behind The Scenes: Explosion des Wohnwagens“(ca. 4 Min.) komplettie­ren das Bonusmater­ial. Der FSK-18-FILM ist übrigens Uncut.

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 ?? ?? Solange London die Gangster-banden nicht ausgehen, hat der Footsoldie­r genug zu tun
Solange London die Gangster-banden nicht ausgehen, hat der Footsoldie­r genug zu tun
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Pat (Craig Fairbrass) „ermittelt“diesmal im Mordfall seines Kumpels Kenny
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