A Man Of Reason
Ein Mann der Vernunft, also eben der titelgebende „Man Of Reason“soll So Hyuk (Jung Woo-sung) dem flehenden Wunsch seiner Freundin nach sein. Kein unvernünftiger Wunsch, möchte man meinen, denn So Hyuk erlangte gerade erst seine Freiheit nach zehnjähriger Gefängnisstrafe zurück, während derer seine Freundin die gemeinsame Tochter zur Welt gebracht hatte. Vor allem soll er mit seiner Vergangenheit als Gangster brechen, doch das ist, wie wir aus dutzenden ähnlicher Filme wissen, leichter gesagt als getan. Denn natürlich will seine Gang ihn nicht einfach ziehen lassen. Und auch ein Mann der Vernunft kann dem steigenden Druck nicht endlos lange standhalten, bis er explodiert, vor allem, wenn das Leben seines Kindes bedroht wird.
„A Man Of Reason“ist das Regiedebüt seines Hauptdarstellers, des koreanischen Filmstars Jung Woosung, den man hierzulande zuletzt im großartigen „Hunt“erleben konnte. Letzterer war ja ebenfalls das Regiedebüt seines Stars (in dem Fall Lee Jung-jae), anders als „Hunt“muss „A Man Of Reason“jedoch als gescheitert bezeichnet werden. Der Film glänzt zwar mit der gediegenen Machart, die man von koreanischen Großproduktionen gewohnt ist, bietet abseits der Präsentation jedoch zu wenig, um angesichts unendlich vieler Streifen ähnlichen Zuschnitts bestehen zu können. Die Geschichte verzettelt sich in wenig überzeugendem persönlichen Drama, das abgeschmackt wirkt. Und leider kommen auch Action-freunde zu kurz, denn die gut gemachten Stunt- und Ballerszenen erhalten nie Raum, um sich zu entfalten, sondern werden vorzeitig ausgebremst.